Carl Wilhelm Anton Freiherr von Wimpffen

Carl Wilhelm Anton, Freiherr von Wimpffen (auch Wimpfen) Sohn des Majors in kurbayerischen Diensten, Tobias Peter Freiherr von Wimpffen ( 7.Januar 1767 -10.November 1813 in Preetz,Holstein) und der Nicoline Christiane Amalie  Bloch (22.Oktober 1769 – 25.März 1851) , geboren am 27. Dezember 1802 in Glücksburg: sie war die Tochter eines evangelischen Bischofs.

Nach dem Tod des Vaters  wanderte Carl  mit seiner Mutter 1814 nach Dänemark aus und ließ sich in Nykoebing, später in Roeskilde nieder. 1820 begann er das Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Kopenhagen. 1822  setzte er sein Studium an der Universität Kiel fort und wechselte noch im selben Jahr an die Universität Göttingen.Nach Abschluss seines Studiums kehrte er nach Kiel zurück. 1826 wurde er Amtssekretär in Hadersleben. Am 9.Dezember 1834  ernannte man ihn zum Hardesvogt in Hardesleben.
(Der Hardesvogt war ein Amtmann einer Harde, nach heutigem Verständnis ein Justiziar einer größeren Gemeinde, der vor allem in Zivilrechtsverfahren das Gerichtsverfahren leitete. Ihm zur Seite standen die “Sandmänner”  – eine Art Schöffen  – und die “Neffningen”,die Beisitzer. Die Verhandlungen fanden meist unter Beteiligung der Gemeinde unter freiem Himmel statt, auf einem “Thingplatz”. )

Neben seiner Tätigkeit als Hardesvogt schrieb Wimpffen zahlreiche juristische Abhandlungen, darunter die Bücher ” Über die staatsrechtlichen Verhältnisse der Herzogthümer Schleswig und Holstein”, Kiel 1831 und “Geschichte und Zustände der Herzogthümer Schleswig oder Südjütland von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart”, Flensborg 1839
.
Auch hat er sich einen Namen gemacht als Föderer und Unterstützer eines Kinderheims(Asyls) für verwahrloste ,verwaiste Kinder in Flensborg.

Wimpffen starb am 4. April 1839 an Lungenentzündung und wurde in Flensborg beerdigt. Sein Grab ist nicht mehr vorhanden.

Dänemark dankte jenen, die sich für Schleswig eingesetzt und verdient gemacht haben, so auch Carl Anton von Wimpffen.1863 wurde der Architekt F.Mehldahl mit dem Entwurf eines Denkmals beauftrag. Bereits im Oktober wurde mit der Errichtung des geplanten Denkmals, einer Säule aus 25 Granitblöcken auf dem höchsten Punkt Schleswigs, auf Skamlingsbanken begonnen. Auf der 16 m hohen Säule wurden, nach längeren Diskussionen, die Namen von 18 Personen eingemeißelt:
WHF Abrahamson
A.G Fabricius
Frederick Fischer
Christian Flohr
Peter Hiort Lorenzen
Thomas Hoyer Jensen
Claus Jaspersen
Peter Christian Koch
Hans Andersen Krüger
Nis Lorenzen Lilholt
Claus Manicius
Hans Nissen
C.H. Overbeck
Paul Detlev Christian Paulsen
Erik Pontoppidan
Lauris Skau
Hans Ivar Staal
Carl Wilhelm Anton von Wimpffen

Am 24 März 1864 haben die einmarschierenden preussisch- österreichischen Truppen einen ersten Versuch unternommen, das Denkmal zu zerstören,als könnte man durch die Zerstörung eines Denkmals auch die Erinnerung  der Menshen auslöschen. Nachdem der erste Versuch scheiterte, wurde ein dänischer Steinmetz beauftragt, Löcher ins Denkmal zu bohren, um mit Hilfe von Granaten die Säule zu sprengen  – dieser zweite Versuch ließ die Säule zusammenstürzen.  Am 16.April 1864 fand die Versteigerung der Granitblöcke durch die  brutale Besatzungsmacht statt ; womit die Besatzer nicht gerechnet hatten: die Dänen kauften und versteckten sie,um zu einem späteren Zeitpunkt diese wieder zu verwenden.  Nach Abzug der Besatzungstruppen begann man mit dem Wiederaufbau – im Sommer stand die Säule auf ihrem alten Standort  – und dort steht sie auch heute noch.  Der Skamlingsbanken ist zu einer touristischen Attraktion geworden, vom höchsten Punkt, vom Hojskamling (113 m überm Meeresspiegel) kann man weit ins Landesinnere blicken: Kolding im Norden,Christiansfeld im Süden,im Westen Richtung Jütland und die dänischen Inseln bis nach Rudkoebing. Ironie des Schicksals: 2 Jahre später schlugen sich die Österreicher und Preussen gegenseitig tot; dabei fielen zwei Cousinen des Carl Anton, die Österreicher  Clemens Freiherr  v.Wimpffen und Alphons Graf von Wimpffen in der mörderischen Schlacht bei Königgrätz und Nachod.

Die wiederaufgebaute Säule auf Skamlingsbanken

In einem dänischen Biografie-Lexikon heißt es:
“var Son af en indvandret bajersk Officer,Tobias Peter von Wimpffen,Kavaller hos Enkehertuginden af Glicksborg,senereOvervejinspektor in Holsten,og Nicoline Christiane Amalie f. Bloch,Datter af Biskop Tonne Bloch.Friherre Wimpffen fodtes i Glucksborg 27.dec1802, og da Faderen 1813 kom ulykellig af Dage, flyttede Moderen 1814 til Nikjobing p.F., senere til Roskilde, for at hendes Sonnerkunde opdrages under deres Morbroders,Rektor SNJ Blochs Ledelse. 1820 dimitteredes han til Universitetet fra Roskilde Skole,lagde sig efter Retsstudiet, opholdt sig nogen Tidved Universiteterne i Kiel og Gottingen og tog 1824 juridisk Embedsexamen paa Gottorp.Derefter arbejdede han i nogen Tidson Volontar i Rentekammeret,skrev en Afhandling om detslesvigske Faestegods, som N. Falck optog i “Staatsbiirg.Magazin” og ansattes 1826 som Amtssekretar i Haderslev.Her satte han signoje ind i Nordslesvigs retslige og nationaleTilstande og skrev et par juridiske Afhandlinger om Tiendevaesenet og  Kriminalprocessen. Den politiske Bewaegelse 1830 kaldte ham frem til Vaern om Slesvigs saerlige Interesser i Skriftet: über die staatsrechtlichen Verhältnisse d Herzogthiimer Schleswig u.Holstein”(1831) hvori han udtalte sine politiske Anskuelser og ivrede imod Slesvigs nöjere Forbindelse med Holstein.1835 fortfremmedes han til Herredsfoged i Vies Herred(Flensborg Amt) og nu var hans nationale og statsretlige Opfattelse modnet.Tavs, indesluttet, ubojelig i sit Retsind og sin Overbevisning, fortrolig saa vel med dansk som med tysk Aandsliv sluttede han sig uforbeholden til…”
“Han var pa denne tid ramt af en hurtigt forlobende lungentuberkulose, men naede at fa bogen ud inden sin dod.Geschichte und Zustände des Herzogthums Schleswig oder Sütjütland von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart er et klart og seriost, pa kildestudier bygget forsag pa at  fremstille Slesvigs historie som en kamp mellem en oprindelig dansk og en indtaengende  tysk nationalitet. Den danske nationalitet har ganske vist vaeret pa tilbagegang i arhundreder, men har  stadigvaek overvaegten. Et kapitel om nationalitets og  sprogforhold 1720 1838 indeholder en konkret program til styrkelse at det danske sprogs stilling syd for den nordslesvigske kirkesprogsgraense.
Broderen Friedrich Ferdinand Franz Friherre von Wimpffen, fodt 31.3.1805, ded 31.1.1892, blev student 1823 og tog 1826 forsteksamen fra Kiel. Han var derefter leder af rentenkammerets forst – og jagtkontor og 1866 -1885 overforster for de jayske staatskove. 1836 udgav han Skov-Taxationen. Forst – og jagtjunker 1827,Kammerjunker 1828. Titel af overforster 1849,Forstmester 1856, Kammerherre 1867.
(nach Dansk Biografisk Lexikon)