Johann Friedrich Freiherr von Wimpffen

Johann Friedrich  Reichsfreiherr Hermann von Wimpffen, geboren 1581 in Hirschbach, gestorben am 13.November 1668 in Nürnberg,Sohn von Dominik Hermann von Wimpffen . Seine Jugend verbrachte er in Nürnberg.
1645 heiratete er Maria Fristanna  Fürleger,Tochter von  Andreas Fürleger. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er  Susanna Kress von Kressenstein ( 16.Aug. 1622- 5.Juli 1682) Zunächst tätig in der Finanzverwaltung der Stadt, stieg er 1655 zum “Losungsamtmann “(zuständig für Steuereinnahmen der Reichstadt Nürnberg) auf.

Johann Friedrich erwarb durch seine Tätigkeit  und Einheirat als Kaufmann ein beträchtliches Vermögen. Er kaufte ansehnliche Güter in Hirschbach( 1657) unweit Nürnberg, ausserdem für 10.000 fl. Schloss und Herrschaft in Eschenbach von der Familie Ebner von Eschenbach. Er betätigte sich auch  als Wohltäter der Armen.

“Hat im Jahr 1657 gestüftet, dass man jährlich für 15.Passion predigten in der Fastenzeit in St.Bauringekirche drin predige 36.sten und der Surl.4 St. aus der Erholungsstuben weihen soll, er hat auch auf dem Engelschörlein in Sankt Sebaldus(-kirche)mit Vergünstigung des Zyrhryhen Geschlechts ein Zyrthrhern Fenster reingenommen, dahin zuoberst ein großes Wimpfen Wappen mit der Jahreszahl 1515 und herabwärts anderer kleiner mit der Weiberwappen im Cryhaus .

Anno 1657 gestiftet,dass in der Fasten alle Jahr in St. Egidienkirche vier Wochen lang einen Tag um den anderen in der Vesper eine Predigt gehalten werden soll.”

Im selben Jahr musste die Sebaldus-Kirche renoviert werden.Der Prediger  Michael Johann Dillhher veranstaltete ein Sammlung an Geldmitteln:131 Bürger beteiligten sich an der Sammlung, darunter auch Hans Friedrich von Wimpffen mit 100 Gulden. Im selben Jahr gab er dem Maler Christian Rupprecht den Auftrag, ein großes Ölgemälde “Die Auferweckung des Lazarus” zu malen.Das Gemälde wurde über der Anschreibtür angebracht.

1659 wurde in der Sebalduskirche das Sakramenthaus restauriert. Johann Friedrich von Wimpffen stiftete ein Lese- und und ein Singpult,dazu Teppiche von rotem Scharlach zum Behängen.Er ließ auch durch den Schreiner Ambrosius Gerst ein Holzgitter und den Hochaltar fertigen. (vgl. Helmut Baier: 600 Jahre Ostchor…1979)

1655 wurde er angezeigt,Gelder veruntreut zu haben, ein Vorwurf, dessen Wahrheitsgehalt nie geklärt worden ist, denn wenig später, nach der Einlieferung ins Gefängnis “Männereisen” der Stadt Nürnberg starb der bis dahin kerngesunde Mann.
“Anno 1668  ward er wegen großer Prachts  und übler Amtsbezüchtigung  aller Ehren entsetzt, seiner mehrerer Güter confisciert,seiner Rüstungen cassiert, seiner und seiner Vorfahren Stammwappen und Gedächtnissen aus deren Kirchen und aller Orten für ewig, er ist nach langer (?)Gefängnis auf dem Wasserturm Männereisen gestorben.Etliche wollen durch Malsitz rechtsverdrosset werden und der Leichnam in der Stille hinausgeführt und bei Hirschbach ausserhalb des Gottesackers neben der Strasse ohne Gedächtnis begraben worden.”

Johann Friedrichs Nachkommen wanderten nach Dänemark aus, bekleideten dort  vor allem im  Staatsdienst  Stellen. Im 20.Jahrhundert erlosch dieser dänische Zweig der Familie Wimpffen.