Christian Peter Baron de Wimpffen

Christian Peter de Wimpffen, Sohn von Johann Georg II. von Wimpffen, geb.29. Juni 1725 in Minfeld/Pfalz- gestorben in Paris.

Gemäß der Tradition seiner Familie trat er in den Militärdienst beim deutschen Regiment BERGH: wie zahlreiche Regimenter in der Pfalz, stand auch  dieses Regiment in französischen Diensten. Christian de Wimpffen begann seine militärische Karriere als Kadett. Er hat an zahlreichen Gefechten dieses Regiments teilgenommen; 1752 beförderte ihn Ludwig XV. zum Aide-Major des Regiments Bergh und zum Kapitän au pied.

Originalurkunde mit der Unterschrift von Ludwig XV.; Schnörkelschrift in schwarzer und brauner Tinte mit Feder auf gefaltetem dünnem Kalbspergament,Blattgröße:23,5 cm x 44 cm. am Ende der Urkunde signiert in eigenhändiger Unterschrift von Ludwig XV. als „Louis“, darunter von seinem Sekretär bestätigt und signiert „Par le Roy“, Siegel fehlt. (im Besitz von Hans Hermann von Wimpffen,Wimpfen am Neckar)

Er  machte mit einem Militär Bekanntschaft, der ebenfalls enge Beziehungen zur Pfalz unterhielt: Claude – Louis Comte de Saint -Germain. Dieser diente 1740 dem Kurfürsten von der Pfalz, Karl Theodor, der ihn wegen erwiesener Tapferkeit zum Generalmajor beförderte. In Saint-Germain erhielt Wimpffen einen Förderer, der seine militärische Karriere lange Jahre begleitete und  mit Wimpffen eine lebenslange Freundschaft pflegte. Beim Ausbruch des Siebenjährigen Krieges folgte Wimpffen  Saint- Germain in den Feldzügen im Reich und in den Niederlanden.

Als  Saint-Germain 1756 Kriegsminister in Frankreich wurde, berief er Wimpffen zu einem der wichtigsten Berater bei seinen Bemühungen, die Armee nach preußischem Vorbild zu reorganisieren. Er ernannte Wimpffen zum Marechal de Camp  und zum Kommandeur des Regiments „La Marck“. Auch dieses Regiment stammte aus der Pfalz, in seinen Reihen dienten bereits zwei Brüder von Christian von Wimpffen.

1778 starb Saint-Germain in Paris. Er war ein ausgezeichneter Heerführer im Siebenjährigen Krieg, focht mit Moritz von Sachsen in den Niederlanden, wurde dänischer Feldmarschall, kehrte 1766 nach Frankreich zurück ,wurde Kriegsminister und war unablässig bemüht, die französische Armee nach preußischem Vorbild zu reorganisieren z.B. die Zahl der Offiziere zu reduzieren – beinahe ausschließlich Angehörige des Adels – ein Vorhaben, das er  wegen des Widerstandes des Adels nicht durchführen konnte.

Wimpffen begleitete ihn seit 1756 auf beinahe allen Feldzügen, auch als dieser nach Pensionierung seinen Wohnsitz in Lauterbach, im Elsass  nahm. Wimpffen bereitete in enger Zusammenarbeit mit ihm die Veröffentlichung  der Memoiren und die umfangreiche Korrespondenz von Saint-German vor.

1748, mit 23 Jahren heiratet er die Prinzessin Louise Gabriele de Montmorency.1783 kaufte er im Elsass das Schloss Urendorf in Ernolsheim, das er vor allem in den Sommermonaten bewohnte.