Don Francisco Lluis Baron de Wimpffen, geboren 1o. Oktober 1758 in Altkirch/Elsass –gestorben am 29.Dezember 1831 in Madrid. Geboren als Ludwig de Wimpffen, Sohn des Franz Ludwig de Wimpffen und der Anastasia Zurbach aus Illfurth im Elsass, Nachkomme des Jean Leopold de Wimpffen aus Colmar.Mit 16 Jahren trat er ins deutsche Regiment “Alsace” ein, das in französischen Diensten stand. (ab 1792 53.Regiment d’Infanterie) Ab 1721 Kadett im Schweitzerregiment Buch, das in spanischen Diensten stand.
Don Lluiz’ Familie stammte aus dem Ort Wimpfen am Neckar im ostfränkischem Reich Austrasien. Seine Vorfahren waren Heermänner der fränkischen Könige, daher auch ihr ursprünglicher Geschlechter – Name Heermann. Sie waren Statthalter der fränkischen Könige im eroberten Sachsen. Einige Mitglieder des Geschlechts bekleideten im 11.Jahrhundert hohe Ämter: Arnold,Probst in Magdeburg wurde 1044 Bischof von Worms, Conrad,sein Bruder Statthalter in Wimpfen.
Im 13. Jahrhundert stieg ein Mitglied dieses Geschlechts zu einem der höchsten Würdenträger der Hohenstaufer auf; Wilhelm von Wimpfen war königlicher Vogt und später Hüter der Reichsinsignien auf der Festung Trifels. Er verschenkte seine Güter an die Stadt seiner Vorfahren und ließ sich im Elsass, in der Stadt Hagenau (heute Frankreich) nieder. Seine Nachkommen Bekleideten in dieser Reichsstadt ebenfalls hohe Ämter.Hans von Wimpfen war im 15.Jahrhundert Schöffen von Hagenau, sein Nachkomme Jean Leopold (Stettmeister) Bürgermeister der Reichstadt. Im 14. Jahrhundert ließ sich ein Zweig der Familie in Augsburg und später in Nürnberg nieder, doch sie kehrte im 17.Jahrhundert wieder zurück ins Elsaß. Johann Georg von Wimpffen war Kanzler des aus Polen vertriebenen Königs Stanislas Leszczinsky; von seinen 8 Söhnen traten 7 in den militärischen Dienst von Frankreich, Russland und Österreich, ein Neffe von ihm, Ludwig, der spätere Don Lluiz “ein.So kam es, das in der Zeit der französischen Revolution und der Napoleonischen Ära zahlreiche Mitglieder dieser Familie in den europäischen Armeen dienten und sich in vielen Schlachten der Epoche auszeichneten bzw. starben. Thionville, Mainz, Austerlitz, Aspern, Wagram, Vitoria, Leipzig sind in der Familie eng mit dem Namen Wimpffen verbunden. Don Luiz, wie er sich in Spanien nannte, blieb unverheiratet. Zu Beginn der französischen Revolution schrieb er sich mit einem “f”, Wimpfen, womöglich wegen der einfacheren Schreibweise .Wie er in seinem Testament formulierte: “mit meinem Tod stirbt diese Linie der Barone von Wimpffen aus”. (gemeint ist die spanische Linie)
Louis de Wimpffen wurde 1793 zum Hauptmann, 1803 Grossmajor im selben Regiement. Am 4.Oktober 1804 übernahm er das Kommando des Schweizerregiments Philipp Schwaller, nachdem Schwaller am 12.August 1804 verstarb. Dieses Schweizerregiment wurde bereits 1734 vom Kanton Solothurn aufgestellt. Als Wimpffen das Regiments- Kommando übernahm, stand dieses bereits im Dienste des spanischen Königs. Interessant ist, dass das Offizierskorps des Regiments ein Schreiben an den Rat der Stadt Solothurn richtete und bat, Wimpfen mit dem Kommando zu beträen. Das Schreiben hatte folgenden Wortlaut:
“Hochgeachteste, Hochzuverehrende Herren Schultheiss und Räth des Souverainen Kantons Solothurn,
zufolge Ihres mächtigen Fürworts geruhten S.M. unser allergnädigster König,laut erlassenen Dekret vom 4. Weinmonat ( Vendemiaire), die durch den Hintritt des sel. Herrn Philipp Schwaller erledigte Obrist Stelle durch unsern so verdienstvollen als allgemein geliebten Major Herrn Ludwig Wimpfen zu besetzen. Dieses für das Regiment so glückliche Ereignis haben wir allein Ihrer so kräftigen Mitwirkung zu verdanken; wie gern befolgen wir hiemit den angenehmen Auftrag eines sämtlichen Officier Corps,Ihnen würdigste Landesväter, in dessen Nahmen den wärmsten Dank abzustatten.Die Freuden Thränen, die in unsern Augen glänzen, sey Zeuge unseres Dankgefühls und der redenste Beweis, wie sehr wir das Glück zu schätzen wissen, Herrn Wimpfen zum Obersten zu haben.
Genehmigen Sie,Hochgeehrteste Herren die Zusicherung unserer unterthänigsten Hochachtung.Tarragona, 14.Winmonat 1804.
Im Nahmen eines sämtlichen Officier Corps: Aug.Cusa,Aide Major Philipp Troetta, Antonio Miesch, Jean Wirz, Josef Krutter, Fulgencio Molo,Capitaine, Franz Schnerauer,Capitaine, Antonio Vivis,Capitaine, Louis Fleury,Capitaine, Francesco Voitel, Capitaine”
Die Schweiz und die spanische Krone schlossen am 2.August 18o4 einen Vertrag, der eine Dauer von 3o Jahren haben sollte und der vorsah, dass die Schweiz 6 Regimenter zu je 19o9 Mann zur Verfügung stellt. Bedingung war die Zugehörigkeit zum katholische Glauben. Außerdem wurde vereinbart, dass ein Drittel der Mannschaft Schweizer sein musste. Als die napoleonischen Kriege auch Spanien erfassten,standen die Schweizerregimenter Traxler, de Preux, Jeune Reding(Rüttimann), Vieux-Reding, Betschart und Wimpffen( mit der Nr.1) im Dienste des Königs von Spanien. Als Joseph Bonaparte den Thron bestieg,weigerten sich die Regimenter Wimpffen, Traxler Vieux-Reding und Betschart in französische Dienste zu treten; dagegen wurden die Regimenter de Preux und Jeune –Reding in die französische Armee eingegliedert.
Unter dem Namen „Wimpffen Nr. 1“, „Primero de Wimpfen“ nahm das Regiment einen entscheidenden Anteil am spanischen Freiheitskampf in den napoleonischen Kriegen und zeichnete sich besonders in der Schlacht von Vitoria aus. Wimpffen war inzwischen Regimentsinhaber geworden. Ein Jahr nach Übernahme des Kommandos änderte Wimpfen die Uniform des Regiments, das wie folgt beschrieben wurde: Azul con divisa encarnada, sobre vueltas, collarin y solapa.Chupa o chaleco y calzon blancos.Botonadura de metal blanco con el numero del Regimiento grabado en el centro del boton.
Der Bestand des Regiments Wimpffen, das 1807 in Tarragona, auf der Insel las Madas und Barcelona verteilt war, belief sich am 1. Januar 1808 auf 2056 Mann; darunter waren 562 Schweizer und 1094 Deutsche, vor allem aus dem Elsass, der Heimat von Wimpffen. Wimpfen, der das Kommando führte, war 48 Jahre alt, er hatte 26 Jahre Dienstzeit hinter sich. Sein Stellvertreter war Oberstleutnant Viktor Wirz aus Solothurn, 59 Jahre alt mit einer Dienstzeit von 40 Jahren! Der Major Josef Schmidt, ebenfalls aus Solothurn, war 59 Jahre alt, den Wimpffen als 13 jährigen aus Riedholz im Elsass mitnahm, kam so auf eine Dienstzeit von 25 Jahren!
18o7 bezog Wimpfen mit seinem Regiment die Garnison in Barcelona und ging im Auftrag des Königs daran, unter dem Oberkommando des spanischen Generals Trajia, Marques del Palacio aus spanischen Freiwilligen eine Guerillatruppe zusammenzustellen. Die Freiwilligen kamen vor allem aus den Dörfern Santpedor, Sallent, Mola,Igualada, vor allem aber aus Manresa . Die Ausbildung dieser Guerrilatruppe übertrug Wimpffen dem spanischen Generalleutnant Justo de Berriz und dem Guerillaführer Carlos Vicente.
Als am 6.Juni 18o8 bei Bruc (El Bruch) zur ersten Begegnung mit regulären französischen Truppen kam, verfügte Wimpffen über eine ansehnliche Streitmacht; Wimpffens Azul-Regiment bestand aus 3.8oo Mann Infanterie, 2ooo Mann Wallonen und an die 1.5oo katalanischen Freiwilligen-Guerrilleros sowie aus einigen Kanonen. Die französischen Truppen, an die 3.ooo Mann stark mit 2 Kanonen marschierten unter dem Befehl des Kavalleriegenerals Schwartz auf die Städte Manresa und Igualada zu. In Manresa war zuvor ein Aufstand gegen die französische Besatzung ausgebrochen,das Rathaus wurde gestürmt und die französischen Soldaten aus der Stadt vertrieben. Schwartz erhielt den Auftrag, Manresa zu bestrafen und die Truppen Wimpffens zu vernichten. General von Wimpffen hatte über die Kampfkraft seiner bunt zusammengewürfelten – heute würde man sagen „multikulturellen“ Truppe – keine Illusionen gehegt.Kurz zuvor musste er sich mit 3oo seiner Schweizern durch einen französischen Belagerungsring schlagen, nachdem der Gouverneur von Barcelona die Festung Mont Jouy, in welcher Teile von Wimpffens Regiment in Garnison lagen, ohne Kampf den Franzosen auslieferte. Die spanische Besatzung leistete keinen Widerstand und die Schweizer entgingen nur knapp der Vernichtung bzw. der Gefangennahme. Beim Herannahen der französischen Truppen wurde in Manresa ein Kriegsrat abgehalten, um über die einzuschlagende Taktik Entscheidungen zu treffen. Wimpffens Vorschlag, mit den schlecht ausgebildeten spanischen Guerrillatruppen eine starre Verteidigung einzurichten, wurde akzeptiert; das Schweizerregiment sollte im Zentrum Carree bilden und die erste französische Angriffswelle auffangen. Von den Bauern der Umgebung wurden in aller Eile Laufgräben ausgehoben , die Strassen mit gefällten Bäumen belegt.

Wimpffen hieß den Vorschlag des Guerillaführers Vicente gut, zur Täuschung der Franzosen über die Stärke der schweizerisch- spanischen Truppen eine Kriegslist anzuwenden,die später zur „Legende der Tambouren von El Bruch“ wurde.Der Guerillaführer stellte eine kleine Truppe von 14 Tambouren zusammen,postierte diese auf der Anhöhe bei El Bruch am rechten Flügel des in Aussicht genommenen Schlachtfeldes mit dem Auftrag, auf ein vereinbartes Zeichen hin mit dem Trommelschlag zu beginnen. Als Zeitpunkt wurde ein möglicherweise kritischer Augenblick des Schlachtgeschehens vereinbart. Die Franzosen sollten glauben, dass eine mächtig Reserve im Anmarsch sei.
Nach den erfolgreichen zwei Gefechten bei El Bruch wurden die drei “spanischen” Schweizerregimenter 2 Jahre späterzu einer “Helvetischen Division” zusammengefasst und Wimpffen,inzwischen zum Brigadenegeral befödert, zu deren Kommandeur ernannt. Auf Grund seiner engen Kontakte zu den englischen Invasionstruppen wurde er ins Hauptquartier von Wellington versetzt und übernahm hier die Aufgaben eines Generalstabschefs der vereinigten portugiesisch-spanischen Truppen.
Am 18.April 1814 fiel dem General Wimpffen eine Aufgabe zu, die sein Vetter, der Generalstabschef der österreichischen Armee von EH Carl, Maxilian von Wimpffen 5 Jahre zuvor zu übernehmen hatte; dieser hatte 1809 in seiner Eigenschaft als Generalstabschef der österreichischen Armee den Waffenstillstand von Znaim mit dem Vertreter der französischen Armee, dem Marschall Berthier auszuhandeln gehabt; nun erhielt Don Luis de Wimpffen vom Feldmarschall Marquis de Wellington die Aufgabe, zusammen mit dem Generalstabschef der englischen Armee, Sir George Murray den Waffenstillstand von Toulouse auszuhandeln. Der General Comte Cazan vertrat die Marschälle Duc d’Albufera,Louis Gabriel Suchet und Nicolas Jean-de-Dieu Soult, Duc de Dalmatie.
Der Waffenstillstandsvertrag umfasste 14 Artikel und ordnete die Einstellung der Feindseligkeiten zwischen der französischen Armee und den vereinigten englisch -spanisch-portugiesisch Truppen an.
Unterzeichnet wurde die Convention von Major General G.Murray MG and QMG und Luis Wimpffen, Xefe de EMG de Campana de los Exercitos Espanoles.
Am 14. Juni 1813 schrieb Wellington an den General de Wimpffen:
“Mon cher General,
En ecrivant au Comte de la Bisbal sur sa marche, je vous prie de lui dire de tirer de subsistances de Tordesillas et de Valladolid; et, apres avoir passe Valladolid, de Lerma, Ros etc. et le pays entre le Pisuerga, le Duero, et l’ Arlanzon”.
Agreez etc. Wellington
PS Je ferai arreter le courier jusqu’a l’arrivee des ordres sur ce sujet, en cas que vous ayez ecrit le premier avant de recevoir celle-ci.
Der spanische König verlieh ihm 1816 nach Abschluss der “guerra de la Indepencia” das Großkreuz des St. Ferdinandsordens; er wurde Mitglied des “Lilienordens”,1818 wurde er zum Feldmarschall befördert. Der König verlieh ihm gleichzeitig den St.Hermenengild- Orden.
Bereits 1814 wurde er in das Bürgerrecht der Stadt Solothurn/Schweiz aufgenommen. Aufgrund seiner Verdienste als Oberkommandant der Schweizerregimenter in Spanien in den Jahren 1810– 1821 erließ ihm der Solothurner Stadtrat die Einbürgerungstaxe.
Das Stadtarchiv von Madrid – Archivo Historico de Protocolos de Madrid , Comunidad de Madrid – verwahrt umfangreiche Unterlagen über den Werdegang und Militärkarriere des Marschalls, darunter ein Testament von 6 Seiten.(Signatur Tomo: 24921, Folio Inicio 469 r-Folio Final 477 r vom 24. 11. 1815) Zuständig: Teresa Diez de los Rios San Juan,Direktorin des Archivs.E-Mail: ahpm@madrid.org.
Das Testament des Generalleutnants hat folgenden Wortlaut:
“Testamento que hace Don Francisco Louis Wimpffen, Teniente General de los Ejercitos de S.M. Catolica, Coronel del Regimento Suizo de su apellid0, gran Cruz de la Real y Militar Orden de S. Fernando de la … de S.Hermenegildo, cavallero de la Orden de la flor de Lys, con differates decoraciones militares come de las Batallas de Vitoria, de Saro, de Tolosa, del ejercito primer de idem del tercerro y quarto etc.etc.”
siehe auch “Spaniens Morgarten….” in www.wimpffen.de
Wimpffen, Francisco Luis. Altenkirchen, Elsass (Frankreich ) , ca. 1760 – Madrid, 29.XII.1831 (Übersetzung aus dem Spanischen)
Er trat am 26. Dezember 1781 als angesehener Soldat in das Schweizer Regiment Buch ein und wurde am 19. Juli 1782 zum Kadetten des Schweizer Regiments Kruter befördert, wo er anschließend zum Leutnant der Schützen befördert wurde (18. März 1784). ., Leutnant der Grenadiere (6. Juli 1785) und 2. Leutnant (30. März 1788). Anschließend war er am 9. Juli 1790 Oberleutnant im Schwaller-Regiment, am darauffolgenden 15. Oktober Adjutant-Major und am 15. Juli 1793 diplomierter Hauptmann.
Während des Krieges gegen Frankreich diente er ab dem 11. August 1794 in der katalanischen Armee und wurde zwei Tage später bei den Angriffen auf Terrades gefunden (13. August) und dann in Montroig (21. September) sowie bei der Verteidigung der Figueras-Linien vom 17. bis 20. November und nahm während des Rückzugs in der Perelada-Ebene mehr als 1.200 Flüchtlinge auf, die nach Figueras führten . Anschließend ging er als Freiwilliger zur Verteidigung von Rosas und diente vom 28. November 1794 bis zu seiner Evakuierung am 2. Februar 1795 als Assistent des Gouverneurs Domingo Izquierdo, wobei er sich dabei zwei blaue Flecken zuzog. Bei der Beförderung am 9. Februar desselben Jahres erhielt er den Rang eines Oberstleutnants und am 17. desselben Monats die Beförderung zum 2. Hauptmann. Zu Beginn des folgenden Monats marschierte er zur Armee von Navarra, wo er bis zum Frieden als Izquierdos Assistent fungierte.
Im Juli 1798 wurde er als Lehrassistent für die neue Taktik an die Akademie von Ávila geschickt. Ein königlicher Befehl vom 19. April 1799 wies ihn nach Mallorca als Attaché des dort tagenden Generalstabs der Armee ab, wo er angesichts der Bedrohung durch die Engländer zum Kommandeur eines Drittels von eintausendzweihundert Mann ernannt wurde. der ausbilden und unterweisen musste.
Durch einen weiteren königlichen Befehl vom 15. April 1800 beauftragte er ihn mit der Inspektion, der Abrechnung und Berichtigung sowie der Organisation einer Abteilung von dreihundert Mann des Schweizer Regiments von Courten, die für den Dienst in Holland bestimmt war. Als Oberst Schmid das Kommando über das Schwaller-Regiment übernahm, wurde er am 13. März 1803 zum Sergeant-Major des Regiments ernannt. Der Staatsrat des Schweizer Kantons Solothurn erkannte ihn am 20. Februar 1804 als Bürger desselben an und übernahm das Kommando des Felipe-Schwaller-Regiments am folgenden 4. Oktober in Palma de Mallorca stationiert und marschierte der Garnison nach Tarragona nach.
Bei Ausbruch des Unabhängigkeitskrieges wurde er am 7. Juni 1808 vom Generalkapitän von Katalonien, dem Grafen von Ezpeleta, zum Interimsgouverneur der Plaza de Tarragona ernannt, da Gouverneur Antonio Correa in Barcelona war und der Leutnant des Königs, Fernando Seydel war vom Volk abgesetzt worden. Er lehnte die Angebote von General Chabran ab, sich der französischen Armee anzuschließen.
Am 24. Oktober 1808 trat er der von Juan Miguel Vives kommandierten Armee bei und nahm unter seinem Befehl am 8. November als Stellvertreter der Kolonne von Carlos Witte am erfolglosen Angriff auf Barcelona teil. Bei den Angriffen vom 26. und 27. desselben Monats befehligte er die 3. Kolonne. Am 16. Dezember erlitt er einen Angriff in Sarria, als er sich am 21. auf dem Rückzug zur Llobregat-Linie befand, wo er 2. Kommandant auf der linken Seite war. Am 11. Januar 1809 wurde er mit der Reorganisation der migueletes tercios beauftragt und übernahm das Kommando über eine Division in Igualada. Am 2. Februar 1809 wurde er zum Brigadier befördert und zum Generalmajor aller Tercios ernannt. Am 23. Februar erhielt er das Kommando über die Division Valles, das er bis August innehatte. Am 1. Mai 1809 wurde er zum Feldmarschall befördert.
Als Kommandeur einer Division unter dem Kommando von Joaquín Blake versuchte er, Nahrung und Munition in das belagerte Gerona zu bringen, wurde jedoch am 26. September 1809 völlig geschlagen und verlor bei dem Versuch fast dreitausend Mann. Im März 1810 befehligte er vier Divisionen und zog sich von Tarrasa nach Tarragona zurück. Im folgenden Mai kehrte er mit drei Divisionen nach Llobregat zurück, bis er am 9. Juni auf Befehl von Enrique O’Donnell zum Stabschef der ersten Armee ernannt wurde. Er nahm an den Aktionen des Monats August in der Ebene von Tarragona gegen Macdonalds Truppen teil, insbesondere am 25. August, bei dem die Stadt Valls befreit wurde.
Als O’Donnell schwer verwundet wurde, befehligte er vorübergehend die Armee, von September bis Ende Dezember 1810. Anfang 1811 wurde er nach Cádiz geschickt, um Hilfe zu bitten, und wurde dort zum Unterinspektor der Infanterie ernannt der 4. Armee, am 2. Mai und im folgenden Monat Stabschef dieser Armee auf der Isla de León und befehligte sie vorübergehend vom Oktober 1811 bis zum 12. Februar 1812, als Enrique O’Donnell eintraf. Am 26. Februar 1812 wurde er zum Mitglied der Militärkommission der Kriegsdirektion und zum 2. Generalstabschef ernannt und begleitete die letzten Monate der Verteidigung von Cádiz.
Am 3. Januar 1813 wurde er zum Chef des Generalstabs im Feldzug ernannt und dem Hauptquartier von Lord Wellington zugeteilt, mit dem er immer gute Beziehungen pflegte und in dessen Anstellung er bis zum Ende des Krieges blieb und bei den Schlachten anwesend war Vitoria, Sorauren, Nivelle und Toulouse. Am 19. April 1814 unterzeichnete er mit Suchet das Ende der Feindseligkeiten in Katalonien.
Nach dem Krieg zog er nach Madrid und wurde am 8. Juli 1814 zum Mitglied des Heeresorganisationsausschusses unter dem Vorsitz des Infanten Don Carlos ernannt. Wenige Tage später wurde er am 28. Juli zum Generalleutnant befördert. Am 16. August erhielt er auch die vom Kanton Soleure verliehene Ernennung von Patricio.
Während der Hundert Tage war er Stabschef der Beobachtungsarmee von Aragon auf Befehl von José Palafox, in dessen Anstellung er vom 30. April 1815 bis zur Auflösung dieser Armee am 31. Januar 1816 blieb nach Madrid.
Generalleutnant Pedro Agustín Girón, 2. Kommandeur dieser Armee, äußerte in seinen Erinnerungen seine Meinung über Wimpffen: „… ernst und formell, ein hochgebildeter Soldat und ein ehrlicher und anerkennenswerter Mann“.
Am 5. September 1816 wurde er unter der Präsidentschaft des kleinen Don Carlos zum Mitglied des Fortifications Board und am 11. November zum Mitglied des Finance Board ernannt. Im selben Jahr wurde ihm das Großkreuz von San Fernando (21. August) und zwei Jahre später das von San Hermenegildo (2. August 1818) verliehen.
Am 28. Juni 1819 erhielt er den Auftrag, die drei verbliebenen Schweizer Regimenter (Wimpffen, De Zey und Kaiser) zu inspizieren, führte am 16. August das 1. in Salamanca durch und zog nach Palma de Mallorca, wo sich das 4. (De Zey) befand und wo er von der Verkündigung der Verfassung überrascht wurde, die er am 18. April 1820 ablegte und am folgenden Tag zum Mitglied des Beirats ernannte.
Am 7. Januar 1821 wurde er zum Mitglied der Versammlung des San Fernando-Ordens ernannt. Nach der Restauration von Fernando VII. wurde er von den Regierungen Spaniens und der Helvetischen Eidgenossenschaft beauftragt, die Reform der Schweizer Regimenter durchzuführen.
Am 23. März 1825 wurde seine Reinigung für sein Verhalten während der Verfassungsperiode genehmigt und er starb 1831 unverheiratet in Madrid.
Wimpffen, Francisco Luis. Altenkirchen, Alsacia (Francia), c. 1760 – Madrid, 29.XII.1831 (Original)
Ingresó como distinguido en el Regimiento suizo de Buch, el 26 de diciembre de 1781, siendo promovido a cadete en el Regimiento suizo de Kruter, del 19 de julio de 1782, en donde ascendió seguidamente a subteniente de fusileros (18 de marzo de 1784), subteniente de granaderos (6 de julio de 1785) y 2.º teniente (30 de marzo de 1788). Fue luego primer teniente en el Regimiento de Schwaller, el 9 de julio de 1790, ayudante mayor, el 15 de octubre siguiente y capitán graduado, el 15 de julio de 1793.
Durante la guerra contra Francia, sirvió en el Ejercito de Cataluña, desde el 11 de agosto de 1794, hallándose dos días más tarde en los ataques a Terrades (13 de agosto) y luego en Montroig (21 de septiembre), así como en la defensa de las líneas de Figueras, del 17 al 20 de noviembre, recogiendo durante la retirada, en la llanura de Perelada, mas de mil doscientos fugitivos, que condujo a Figueras. Marchó luego de voluntario a la defensa de Rosas, sirviendo de ayudante del gobernador Domingo Izquierdo, desde el 28 de noviembre de 1794, hasta su evacuación, el 2 de febrero de 1795, recibiendo dos contusiones, durante el mismo. Recibió el grado de teniente coronel, en la promoción del 9 de febrero de ese año y seguidamente el ascenso a capitán 2.º, el 17 del mismo mes. A principios del mes siguiente, marchó destinado al Ejército de Navarra, en donde continuó de ayudante de Izquierdo, hasta la paz.
En julio de 1798, fue ayudante de instrucción, para la nueva táctica, siendo enviado a la Academia de Ávila. Una Real Orden del 19 de abril de 1799, le destinó a Mallorca, como agregado al Estado Mayor del Ejército que allí se reunía, ante la amenaza de los ingleses, siendo nombrado comandante de un tercio de mil doscientos hombres, que tuvo que formar e instruir.
Por otra Real Orden, del 15 de abril de 1800, le encomendó pasar inspección y arreglar y ajustar las cuentes, así como la organización de un destacamento de trescientos hombres del Regimiento suizo de Courten, destinados para el servicio de Holanda. Al tomar el coronel Schmid, el mando del Regimiento de Schwaller, fue nombrado sargento mayor del Regimiento, el 13 de marzo de 1803. El Consejo de Estado del cantón suizo de Soleure, le reconoció como ciudadano del mismo, el 20 de febrero de 1804, asumiendo el mando del Regimiento de Felipe Schwaller, el 4 de octubre siguiente, estacionado en Palma de Mallorca, marchando después de guarnición a Tarragona.
Al estallar la Guerra de la Independencia, fue nombrado por el capitán general de Cataluña, el conde de Ezpeleta, gobernador interino de la plaza de Tarragona, el 7 de junio de 1808, ya que el gobernador Antonio Correa, se hallaba en Barcelona y el teniente de rey, Fernando Seydel, había sido depuesto por el pueblo. Rechazó los ofrecimientos del general Chabran, para incorporarse al Ejército francés.
El 24 de octubre de 1808, se unió al ejército mandado por Juan Miguel Vives, tomando parte a sus órdenes, en el infructuoso ataque a Barcelona, el 8 de noviembre, como segundo jefe de la columna de Carlos Witte. En los ataques del 26 y 27 de ese mismo mes, mandó la 3.ª columna. El 16 de diciembre, sostuvo un ataque en Sarria, hallándose en la retirada a la línea del Llobregat, el día 21, en donde fue 2.º comandante de la izquierda. El 11 de enero de 1809, se le encomendó reorganizar los tercios de migueletes, asumiendo el mando de una división en Igualada. Recibió el ascenso a brigadier, el 2 de febrero de 1809, siendo nombrado mayor general de todos los tercios y el día 23, se le dio el mando de la división del Valles, que conservó hasta agosto. Fue promovido a mariscal de campo, el 1 de mayo de 1809.
Mandando una división a las órdenes de Joaquín Blake, intentó introducir víveres y municiones en la sitiada Gerona, pero fue totalmente derrotado, el 26 de septiembre de 1809, perdiendo cerca de tres mil hombres en el intento. En marzo de 1810, mandó cuatro divisiones, retirándose desde Tarrasa a Tarragona. En mayo siguiente, con tres divisiones, volvió al Llobregat, hasta el 9 de junio, que fue nombrado jefe de estado mayor del primer ejército, a las órdenes de Enrique O’Donnell. Asistió a las acciones del mes de agosto en el llano de Tarragona, contra las tropas de Macdonald, particularmente el 25 de agosto, que libró al pueblo de Valls.
Al ser herido gravemente O’Donnell, mandó interinamente el ejército, desde septiembre a fines de diciembre de 1810. A principios de 1811, fue enviado a Cádiz, con el fin de solicitar socorros, siendo allí nombrado, subinspector de infantería del 4.º ejército, el 2 de mayo y al mes siguiente, jefe de estado mayor de ese ejército, en la Isla de León, mandándolo interinamente desde octubre de 1811, hasta el 12 de febrero de 1812, que llegó Enrique O’Donnell. El 26 de febrero de 1812, fue nombrado vocal de la Comisión Militar de la Dirección de la Guerra y 2.º jefe del Estado Mayor General, asistiendo a los últimos meses de la defensa de Cádiz.
El 3 de enero de 1813, fue nombrado jefe del estado mayor general en campaña, agregado al cuartel general de lord Wellington, con quien mantuvo siempre buenas relaciones y en cuyo empleo permaneció hasta el final de la guerra, hallándose presente en las batallas de Vitoria, Sorauren, Nivelle y Toulouse. El 19 de abril de 1814, firmó con Suchet, el fin de las hostilidades en Cataluña.
Finalizada la guerra, se trasladó a Madrid, siendo el 8 de julio de 1814, nombrado vocal de la Junta de Organización del Ejército, presidida por el infante don Carlos. Días más tarde fue ascendido a teniente general, el 28 de julio. Recibió así mismo el nombramiento de Patricio, otorgado por el cantón de Soleure, el 16 de agosto.
Durante los Cien Días, fue jefe de Estado Mayor del Ejército de Observación de Aragón, a las órdenes de José Palafox, en cuyo empleo permaneció desde el 30 de abril de 1815, hasta la disolución de ese Ejército, el 31 de enero de 1816, que regresó a Madrid.
El teniente general Pedro Agustín Girón, 2.º comandante de ese Ejército, opinaba sobre Wimpffen en sus Recuerdos “… grave y formal, militar muy instruido y hombre honrado y apreciable”.
El 5 de septiembre de 1816, fue nombrado vocal de la Junta de Fortificaciones, bajo la presidencia del infante Don Carlos y el 11 de noviembre, vocal de la Junta de Hacienda. En ese mismo año, le fue concedida la Gran Cruz de San Fernando (21 de agosto) y dos años mas tarde la de San Hermenegildo (2 de agosto de 1818).
El 28 de junio de 1819, fue comisionado para pasar revista de inspección a los tres regimientos suizos que quedaban (Wimpffen, De Zey y Kaiser), realizando la 1.ª en Salamanca, el 16 de agosto y trasladándose a Palma de Mallorca, donde se encontraba el 4.º (De Zey) y en donde le sorprendió la proclamación de la Constitución, que juró el 18 de abril de 1820, siendo nombrado al día siguiente, vocal de la Junta Consultiva.
El 7 de enero de 1821, fue designado vocal de la Asamblea de la Orden de San Fernando. Tras el restablecimiento de Fernando VII, fue comisionado por los gobiernos de España y el de la Confederación Helvética, para realizar la reforma de los regimientos suizos.
El 23 de marzo de 1825, se aprobó su purificación por su conducta durante el periodo constitucional, falleciendo soltero en Madrid, en 1831.
Fuentes y bibl.: Archivo General Militar (Segovia), Expedientes Personales, U-35; Célebres, Caja 934, exp. 69; Archivo General de Simancas, Secretaría de Guerra, leg. 2660, C.º IV, fol. 35.
A. Blanch, Historia de la Guerra de la Independencia en el antiguo Principado, Barcelona, 1861; J. Gómez de Arteche, Guerra de la Independencia, Madrid, Imprenta y Litografía del Depósito de la Guerra, 1868-1903; VV. AA., Campaña en los Pirineos a finales del Siglo xviii, t. III, vol. 2, Madrid, Servicio Histórico Militar, 1954; Servicio Histórico Militar, La Guerra de la Independencia, Madrid, Librería Editorial San Martín, 1972; P. A. Girón, Recuerdos (1778-1837), t. II, Pamplona, Ediciones de la Universidad de Navarra, 1979.
Alberto Martín-Lanuza
Quellen und Bibl.: General Military Archive (Segovia), Personal Files , U-35; Célebres , Box 934 , exp. 69; Generalarchiv von Simancas, Kriegsminister , Bein. 2660, C.º IV, fol. 35.
A. Blanch, Geschichte des Unabhängigkeitskrieges im ehemaligen Fürstentum, Barcelona, 1861; J. Gómez de Arteche, Unabhängigkeitskrieg, Madrid, Druck und Lithographie des Depósito de la Guerra, 1868-1903; VV. AA., Feldzug in den Pyrenäen Ende des 18. Jahrhunderts, t. III, Bd. 2, Madrid, Militärhistorischer Dienst, 1954; Historischer Militärdienst, Der Unabhängigkeitskrieg, Madrid, Editorial San Martín Bookstore, 1972; PA Girón, Erinnerungen (1778-1837), t. II, Pamplona, Ausgaben der Universität Navarra, 1979.
Literatur: Schweizer Infanterieregiment von Wimpffen. Haupt Stand welcher in sich enthält die Namen,Vaterland,Alter, Stuffenweise Vorrückung und DienstJahre der Officiers des gesagten Regiments, welche sich in Diensten seiner Katholischen Majestät befinden nebst vorgefallenen Neuigkeiten vom Monat April 1808 bis Ende Dezember 1814
Palma de Maillorca, 31 desembre 1814
Schweizer Infanterieregiment von Wimpffen…. nebst vorgefallenen Neuigkeiten vom jüngst verflossener Jahr
Palma de Maillorca 1816, 1817, 1819
Rang Listen Der Herrn Staabs und Ober Officiers des Löblichen Schweizer Infanterie Regiments von Wimpffen in Diensten seiner Majestät des Königs von Spanien und Indien
Palma de Mallorca 1819
Carta de Luiz von Wimpffen a S.E.M.l’Avoyer encharge de la Ville et Canton de Soleure.Incipit: Excellence.Nous venons d’experimenter un changement…
Palma de Maillorca,8.abril 1820
GeneralLieutenant Ludwig von Wimpffen melden dem Vovort (LU) dass das Schweizer Regiment auf Majorka in spanischen Diensten auf die neue Verfassung vereidigt worden
Palma de Maillorca 1820
Luiz de Wimpffen: El Inspector General en comision de los Regimientes de infanteria Suiza al servicio Nacional de las Espanas
Palma de Mallorca, 30 de marzo de 1820
Joseph Valentin Keller-Zschokke: Franz Josef Stephan VOITEL von Solothurn, 1773-1839 Oberstleutnant im 1. Spanischen Schweizerregiment von Wimpffen seine Lebensschicksale
Verlag Vogt-Schild, Solothurn 1929
Bericht des Herrn Generalieutenant von Wimpffen an Seine Excellenz den Herrn Presidenten des Eidgenössischen Vorortes.
Soleure 1825