Francois Louis Baron de Wimpffen, geboren am 2. April 1732 in Minfeld/ Pfalz als Sohn des Johann Georg Freiherr von Wimpffen und der Antoinette Mazille de Fouquerolles. Der Vater, Johann Georg war “Chambellan” des Königs Stanislaw Leszszynski, heute würde man sagen, er war der Chef der Staatskanzlei des ehemals polnischen Königs Stanislaw, der nach seiner Vertreibung aus Polen mit den Herzogtümer Bar und Lothringen “entschädigt” wurde.
Wimpffen hatte 13 Kinder, seine 7 Söhne ergriffen zunächst ausnahmslos die militärische Laufbahn, in den deutschen, in französischen Diensten stehenden Regimentern Alsace, Deux-Ponts, Bouillon. und La Marck. Seine Frau, Antoniette Mazille de Fouquerolles stammte aus einer altadeligen Familie der Picardie.
Der junge Francois Louis trat mit 17 Jahren ins das Regiment Alsace ein. Dieses deutsche Regiment in französischen Diensten wurde am 14.Juli 1658 gegründet, 1795 erhielt es die Nr. 53 und wurde erst 1920 aufgelöst. Wimpffen kämpfte im österreichischen Erbfolgekrieg in diesem Regiment am Rhein und in den Niederlanden..Bereits mit 24 Jahren avancierte er zum Stellvertreter des Regimentskommandeurs.
Ein Jahr später trat er über in das ebenfalls deutsche Regiment Royal Deux-Ponts und erhielt die Führung der Grenadierkompanie.
Dieses Regiment, in dessen Reihen zahlreiche Mitglieder der Familie Wimpffen Dienst taten, wurde am 19.Februar 1757 auf Vorschlag von Christian IV., eines Wittelsbacher, aufgrund eines Bündnisvertrages mit Frankreich gegründet. Die Anwerbung aus dem Saarland, dem Elsass, Ungarn und Zweibrücken begann schon 1756, so dass am Gründungstag bereits 2.000 Mann unter Waffen standen. (Die Regimentsgeschichte endete erst im Jahre 2000) Unter dem Oberkommando des Herzogs von Broglie nahm es an den siegreichen Schlachten von Rossbach, Lutterberg und Bergen teil.
Für sein tapferes Verhalten in der Schlacht am “Sanderhäuser Berg” erhielt Francois Ludwig eine der höchsten Auszeichnungen des französischen Heeres, das Croix de St.Louis. In der Schlacht von Bergen bei Frankfurt/M. am 13.April 1759 verlor Wimpffen durch einen Granatsplitter ein Auge; in einem Spital in Frankfurt wurde er gesund gepflegt. Hier, in Frankfurt fand er Kontakt zu französischen Hugenotten-Emigranten, unter ihnen befand sich auch seine künftige Frau, Marie de Goy.