Waldemar(Vladimir) Freiherr von Wimpffen,unter dem Namen Leontij, Bischof von Astrachan und Jenotajev, geboren 1872 in Moskau, erschossen am 23.Juni/6.Juli 1919 in Astrachan, Sohn von Leberecht Felix von Wimpffen( geb.26.August 1844) und der Ljubova Petrovna Vojkov.
Vladimirs Vorfahr,Georg von Wimpffen heiratete die Tochter des berühmten deutsch-russischen Naturforschers und Astronomen, Peter SimonPallas ( 1741-1811) und nahm seinen Wohnsitz in Reval,später in Simferopol auf der Krim. Aufgrund dieser familiären Bindung ließ sich Vladimirs Vater um 1870 in Moskau nieder.
Kurz nach der Geburt konvertierten Vater und Sohn zum russisch- orthodoxen Glauben; Waldemar erhielt in der Taufe den russisch klingenden Namen Vladimir Fjodorovitsch – Fjodorovitsch wohl deshalb, weil der Name „Leberecht“ keine russische Entsprechung hatte.
Anfang 1890 trat Vladimir,18jährig in das Pensenskij-Gymnasium ein; nach dem Abitur begann er sein theologisches Studium an der Theologischen Akademie in Kasan.Noch während seines Studium wurde er Novice,1898 erhielt er die Priesterweihe mit gleichzeitiger Ernennung zum Diakon. Als Mönch entschied er sich für den Namen Leontij. Im gleichen Jahr nahm er die russische Staatsbürgerschaft an.
1900 schloss er sein Studium an der Theologischen Hochschule ab. Er wurde nunmehr mit der Aufsicht des Priesterseminars Ufimskij betraut, doch bereits drei Jahre später,1903 entsandte ihn seine Kirche nach Peking, um dort seine Tätigkeit als Missionar auszuüben.Dabei war wohl ausschlaggebend, dass eine nahe Verwandte, Pauline Gräfin von Wimpffen, die Frau des deutschen Militärattaches in Peking, Graf Montgelas ebenfalls in Peking wohnte und mit dem jungen Theologen eine rege Korrespondenz geführt hat. (Schlossarchiv Kainberg)
Ein Jahr später, 1904 wurde er abberufen und mit der Aufsicht des Priesterseminars in Volskij betraut; wenig später wurde er nach Kursk als Dozent im dortigen Priesterseminar berufen.1906 wurde er Abt des Klosters in Kursk und gleichzeitig Pfarrer der Kirche der griechischen Botschaft in Kursk.
Am 28.September ernannte ihn der Moskauer Metropolit zum Bischof von Tscheboksarki und Vikar des Kazaner Kirchenbezirks.Wenig später wurde er in gleicher Funktion nach Georgien versetzt mit Sitz in Jerivan. Ab 12.Februar 1915 finden wir ihn als Vikar des Kirchenbezirks Orenburg mit Sitz in Kustany, unweit der Grenze zu Kasachstan, ab dem 16.Dezember 1916 ist er Vikar des Kirchenbezirks Saratov an der Volga.
Bischof Leontij von Wimpffen (1872 -1919)
Der atemberaubender schneller Aufstieg des Bischofs fand am 5.Mai 1917 ein vorläufiges Ende: Die „Heilige Synode der Gesamtrussischen Kirche“ ernennt ihn zum Bischof des Klosters Pokrovo-Boldini in Astrachan.( Stadt an der Wolga gelegen, heute hat sie über 500.000 Einwohner) Am 5.September überträgt ihm die Synode das Bischofsamt des gesamten Kirchenbezirks Astrachan.
Inmitten der revolutionären Unruhen und des beginneneden Bürgerkriegs versuch Bischof Leontij, seinen Kirchenbezirk aus allen Auseinandersetzungen herauszuhalten. Er kümmert sich um den Erhalt der Kirchen, der Priesterseminare, der Klöster.
Für Russland begann nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg eine neue Zeitepoche: Abdankung des Zaren, Februarrevolution,Oktoberrevolution, Bürgerkrieg, leninistisch-stalinistische Diktatur. Die neuen Herren verschonten auch die orthodoxe Kirche Russlands nicht – der Vernichtungsfeldzug gegen sie begann gleich nach der Machtübernahme der Bolschewiken.
Im Juni 1917 fand in Moskau eine Zusammenkunft der Vertreter der Revolution und der Synode statt.Thema: „Demokratisierung“ der kirchlichen Strukturen, Erneuerung der Liturgie, Diskussion über die Einschränkung der Macht der Heiligen Synode, der Bischöfe und Erzbischöfe.
Die Bolschewiki beschlossen, die Familiengerichte der Kirche aufzulösen, die Eheschließung und Scheidung aus dem Bereich der Kirche zu nehmen, die Klosterschulen in staalichen Besitz zu überführen und dem Volkskommissariat für Bildung zu unterstellen.Die Religion wurde zur Privatsache erklärt.
Bischof Leontij erhielt von der Synode den Auftrag,zunächst in seinem Bistum zu bleiben und neben Astrachan auch die Betreuung des Kirchenbezirks Krasnopol zu übernehmen, dessen Erzischof, Mitrofan nach Moskau ging.
Auf dem „Kongress“ wurde beschlossen, einen “ Verband der Weltlichen und des Klerus“ ins Leben zu rufen. Auch im Kirchenbezirk von Bischof Leontij musste ein „Verband aller Religionsgemeinschaften“ gebildet werden . Als Erzbischof Mitrofan aus Moskau zurückkehrte, fanden in beiden Kirchenbezirken heftige Auseinandersetzungen zwischen den „revolutionären Kräften“ und der Kirche statt. Erzbischof Mitrofan sprach sich gegen den neugebildeten Verband aus, da er, zu recht befürchtete, Einfluß und Macht der orthodoxen Kirche in Russland einzubüßen. Bischof Leontij widersprach ihm; er befürwortete ein behutsames Herangehen an die Reform der Kirchenstrukturen, er sprach sich für ein geregeltes Miteinander mit den neuen Machthabern aus, zumal sowohl die 17-er Revolutionäre als auch die neugebildeten Sowjets eine strikte Trennung von Krche und Staat in ihr Programm aufgenommen hatten.
Die Auseinandersetzungen zwischen Erzbischof Mitrofan und Bischof Leontij nahmen an Schärfe zu; Mitrofan lehnte zunehmend jede Mitsprache der „Weltlichen“ in Kirchenangelegenheiten ab. Die Machtübernahme Lenins, die Oktoberrevolution führten zu einer Radikalisierung der Auseiandersetzung zwischen den beiden Würdenträgern: beide hatten ihre Anhänger, die zunnehmend unversöhnlich die Auseinandersetzung führten. Leontij beharrte auf ein geregeltes Miteinander mit den Sowjets, er wollte auf die neuen Machthaber zugehen, den „Weltlichen“ gewisse Rechte einräumen, letztlich die Trennung von Kirche und Staat, wenn auch nicht befürworten, so zumindest der „neuen Zeit“ Rechnung tragend, dulden.
Doch Bischof Leontij wurde von den „Weltlichen“ im Verband des Astrachaner Kirchenbezirks „links überholt“, denn einer der Wortführer des Verbands,Sorokin erklärte am 5.November 1918 die Arbeit des Verbandes als gescheitert und befürwortete die Übertragung aller religiösen Fragen in Russland einem „höheren Organ“.
Erzbischof Mitrofan wusste die Unterstützung des Moskauer Patriarchen Tichon hinter sich, denn er erklärte in einem Hirtenbrief, jegliche Mitarbeit in den „Verbänden“ sei abzulehnen; sollten Aktivitäten erfolgen,die gegen die Kirche und deren Rechte gerichtet sind, würden die Betroffenen exkommuniziert.
Das Dekret der Sowjetmacht über die Trennung von Kirche und Staat mußte jedoch in den Kirchen verlesen werden – Erzbischof Mitrofan sprach sich auch dagegen aus, Bischof Leontij war jedoch dafür. Damit verschärfte sich die Auseinandersetzung zwischen den beiden Kirchenoberen. Die Sowjets haben Leontij seine liberale Einstellung freilich nicht gedankt, am Ende der Auseinandersetzungen mussten beide sterben, Erzbischof Mitrofan Krasnopolskij und Bischof Leontij von Wimpffen.
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Der Erzbischof hat die Einstellung seines Weihbischofs nicht nur nicht gebilligt, er hat ihn beim Moskauer Patriarchat der Eigenmächtigkeit, des Machtmißbrauchs angeklagt.
Leontij von Wimpffen wurde nach Moskau zitiert. Doch der Astrachaner Sowjet lehnte die Reise ab, Bischof Leontij musste in Astrachan bleiben. Es kam unerwarteterweise zu einem Bündnis zwischen den Bolschewiki und dem „Kirchenvolk“. Aber nun begann eine mediale Treibjagd gegen den Erzbischof Mitrofan; in der örtlichen Presse wurde er zum Parteigänger der „Volksverdummer“ und Reaktionäre erklärt. Er sei ein Monarchist, eine Art Rasputin. Dagegen sei Bischof Leontij ein „wahrer Freund des Volkes.“
Leontij musste befürchten, zwischen den Fronten zu landen Er wandte sich ebenfalls in einem Hirtenbrief und einem offenen Brief in der Presse an die „Gläubigen von Astrachan“. Er schrieb:
“ Ich habe eine Einladung des Patriarchen bekommen,nach Moskau zu kommen, offensichtlich um meine sofortige Entlassung aus dem Bischofsamt entgegenzunehmen. In der Zwischenzeit habe ich zahlreiche Solidaritätsbekundungen sowohl in unseren Kirchen als auch in der Öffentlichkeit erhalten, nachdem bekannt geworden ist, dass die Entgegennahme eines diesbezüglichen Entschlusses der Synode meine Entfernung aus unserer Kirche und meine Exkommunikation zur Folge gehabt hätte. Ich möchte mit Nachdruck alle bitten, Ruhe zu bewahren, denn, sollte die Kirchenleitung meine Entfernung aus dem Bischofsamt beschließen, werde ich mich dieser Entscheidung unbedingt unterwerfen. Ich bitte alle,diese meine Bitte zu akzeptieren und Ruhe zu bewahren“.
Am 20.Oktober haben die Anhänger des Bischofs eine Versammlung im Kloster „Johannes der Täufer“ einberufen, um über die mögliche Abberufung des Bischofs zu beraten. Als Ergebnis wurde ein Telegramm an den Moskauer Patriarchen Tichon verfasst:
„Wie wir erfahren haben,wurde unser hochverehrter Bischof, Eminenz Leontij nach Moskau eingeladen, um über die Beschwerde des Erzbischofs Mitrofan hinsichtlich der Person des Bischofs Leontij zu beraten. Daraufhin wurde, wie wir erfahren haben, Bischof Leontij seines Amtes enthoben, da er der Einladung nach Moskau nicht Folge geleistet hat. Das gläubige Volk von Astrachan lehnt die Reise unseres hochverehrten Oberhirten ab, da es sich bei den Anschuldigungen offensichtlich um Verleumdungen handelt. Wir sind über die Unschuld des Bischofs Leontij überzeugt. Aus diesem Grund fordern wir, dass die Anschuldigungen des Erzbischofs Mitrofan bei uns in Astrachan verhandelt und geklärt werden.Es muss eine Untersuchungskommission gebildet werden, in die die Synode Vertreter ernennen soll, die wir dann durch unsere Wahl bestätigen werden.Wir garantieren, dass nach Abschluss der Untersuchung durch diese Kommission wir uns bei den örtlichen Behörden dafür einsetzen werden, dass Eminenz Leontij eine Reisegenehmigung nach Moskau bekommt, eine Genehmigung, die bereits zweimal von den Behörden abgelehnt wurde.“
Das „Kirchenvolk“ beließ es nicht bei diesem Telegramm; die Versammlung beschloss die Entsendung einer Delegation nach Moskau, um die Bitte der Versammlung, die Untersuchung der Vorwürfe in Astrachan durchzuführen, mit dem Patriarchen Tichon zu erörtern. Bereits Ende Oktober fuhren die vier Astrahcaner Delegierten, Rusakow, Katkov, Raskov und Kudrjacev nach Moskau.Sie erreichten, das die Entlassung aus dem Bischofsamt und die Exkommunikation von Bischof Leontij von Wimpffen vom Patriarchen zurückgenommen wurde; auch das Amt des Abtes des Klosters „Johannes der Täufer“ wurde ihm belassen.
Während dieser Streitigkeiten in Fragen des Glaubens und der kirchlichen Hierarchie errangen die Bolschewiki die Macht in weiten Teilen Russlands, es kam zum Bürgerkrieg, zur Bildung der Roten Armee, der Weissen Armee, der Weißen Garden. Eine bis dahin unbekannte Grausamkeit der Kriegführung gewann die Oberhand: Massaker, Pogrome an Juden,Hinrichtungen von Bauern,Klerikern,Grundbesitzern, Aristokraten,Brandschatzung gehörten zum Alltag. Generäle und andere „Heerführer“ auf beiden Seiten gelangten zur traurigen Berühmtheit, vor allem wegen ihrer berüchtigten Grausamkeit:Judenitsch, Denikin, Kornilov,Koltschak,Ungern von Sternberg auf der einen, Stalin, Budjonnij , Atarbekov,Trotzkij,Sverdlov ,Kirov ,Uritzkij und andere Bolschewiki auf der anderen Seite. Besonders hervorgetan hat sich die Tscheka des berüchtigt-grausamen Feliks Edmundovits Dzerzinskij, die auf den von den Roten besetzten Gebieten zum Herr von Leben und Tod avancierte.Diese Handlanger des Roten Terrors mordeten unter dem Kommando von Feliks Edmundowitsch Dzerzinskij nach Belieben; ihr bloßes Erscheinen erzeugte Angst und Schrecken. Dieser“Geheimdienst“ tat sich besonders beim Aufspüren von „gegenrevolutionären Kräften“ hervor, wobei es ihr überlassen wurde, wer Konterrevolutionär sei. Ihr war selbstverständlich bekannt, dass der Bischof Leontij von Wimpffen ein naher Verwandter, ein Neffe des berühmten weißen Generals, Roman Ungern von Sternberg war.Wahrscheinlich war diese Verwandschaft eine der Gründe,den Bischof zum Tode zu verurteilen.
Roman von Ungern-Sternberg stammte, wie Bischof Leontij ebenfalls aus einer deutsch-baltischen Familie; seine Mutter hieß Sophie Charlotte von Wimpffen,( geboren am 25.Juli 1861 in Stuttgart- gestorben am 4.November 1907 in Tallin,Kalamaja kalmistu, Harjumaa ,Estland); deren Vater hieß Guillaume de Wimpffen aus der Linie der französischen Wimpffen, ihre Mutter Amalie Auguste de Roux- Damiani.
Sophie Charlotte von Wimpffen und Theodor von Ungern-Sternberg
Sophie Charlotte von Wimpffen heiratete am 13.September 1880 Theodor von Ungern-Sternberg in Wimpfen am Neckar: aus der Ehe stammten 4 Kinder:Florence Natalie,Robert Nikolai,Konstanze Sophie,Konstantin Robert und Maximilian Robert.Der am 29 Dezember 1885 in Graz geborene Robert Nikolai war der spätere General der Weissen Armee in Russland.
In Reval , in diesem Zentrum der deutschbaltischen Familien traf Ungern-Sternberg auch Waldemars Eltern, selbstverständlich auch den späteren Bischof Leontij , als dieser schon in Astrachan lebte.Und es war selbstverständlich, dass Ungern-Sternberg (in Russland änderte er seinen Namen auf Ungern von Sternberg) , der im Süden des Zarenreichs gegen die Rote Armee kämpfte, im losen Kontakt zu seinem Neffen stand.
Am 30. August wurde gegen Lenin ein Attentat verübt, von einer Frau namens Fanja Kaplan – der Rote Terror wurde verkündet, dem bis Jahresende über 15.000 Menschen zum Opfer fielen. Die Kirchenoberen des Patriarchats haben in ihren Streitigkeiten die drohende, tödlich Gefahr nicht erkannt oder einfach ignoriert – man diskutierte munter weiter über die Notwendigkeit von Reformen, über die Frage, wie mit den neuen Machthabern umzugehen sei. Diese begannen in zunehmendem Maß die Kirchen zu plündern, sie zu schließen, geweihte Gegenstände auf die Strasse zu werfen, Ikonostasen zu vernichten, Priester und Nonnen zu Volksfeinden zu erklären. Wenige Jahre später, 1922 wurde der gesamte Kirchenbesitz konfisziert,Glocken eingeschmolzen, zahlreiche Kirchen zerstört.Im März wies Lenin die Tscheka an, die lokale Geistlichkeit zu verhaften und zu erschießen. Noch war es aber nicht so weit
Am 22.November wurde ein Dekret der Bolschewiki veröffentlicht, das das gesamte Rechtssytem Russlands ausser Kraft gesetzt hat. Die Tscheka erhielt unumschränkte Vollmacht, den Roten Terror in die Tat umzusetzen. Eine bis dahin unvorstellbare Jagd begann auf alle, die der Gegnerschaft auch nur verdächtigt wurden.
Anfang 1919 erlitt die Rote Armee im Nord-Kaukasus eine schwere Niederlage; die Weissen begannen ihren Vormarsch auf Moskau, sie trieben das XI.Armeekorps vor sich her. Der Rückzug des Armeekorps führte über Astrachan; verwundete Rotarmisten wurden in der Stadt zurückgelassen. Auch Verwundete der Weißen wurden in Astrachan einquartiert.
In dieser Situation rief Bischof Leontij von Wimpffen eine Versammlung des „Verbandes aller Religionsgemeinschaften“(darunter auch moslemische Geistliche) – heute würde man von einer ökumenischen Vereinigung sprechen – ein. Die Versammlung beschloss, einen Aufruf zu erlassen, wonach alle verwundeten und kranken Soldaten, unabhängig davon, ob sie der Roten Armee oder der“ alten russischen Armee“ angehören, zu versorgen, ihnen jede Art von Hilfe zukommen zu lassen.
(vgl. zum Thema: Mit der Roten Armee durch Russisch-Zentralasien von Rudolf Köstenberger,Graz 1925. Ein Erlebnisbericht)
Der geistige Vater dieses Aufrufs war der Bischof. Die sowjetische Presse veröffentlichte den Aufruf – das Ergebnis war eine
einsetzende Hasstirade gegen den Bischof und den Verband. Der Vertreter des örtlichen Sowjets erhob scharfen Protest, verbunden mit der Behauptung, der Aufruf sei geeignet, die Sowjetmacht zu untergraben. Die Angelegenheit landete schließlich beim Chef des örtlichen Parteirats und Vorsitzenden der „Militärkommission“,Georgij Alexandrowitsch Atarbjekov.
Der gebürtiger Armenier genoss bereits in dieser Zeit den Ruf eines grausamen Tschekisten, der ohne Gnade jeden hinrichten ließ, der nur den Anschein eines Widerstandes gegen die Bolschewiken erweckte. Bereits 1917 begann er an der Spitze der Tscheka-Mordkommandos seinen Kampf gegen jegliche Art von Opposition in Alexandropol und Suchumi, später leitete er die Massaker in Kuban und Baku.
Atarbjekov berichtete Sergej Mironovitsch Kirov, dem Präsidenten des Revolutionären Rates der Bolschewiki über die Vorgänge in Astrachan. Kirov sagte nur: „Handeln Sie“.
Am 25.Mai 1919 ließ Atarbjekov den Bischof Leontij nachts im Kloster Ivanov verhaften. Am gleichen Tag wurde auch Erzbischof Mitrofan in Krasnopol verhaftet.
Die Anklage wurde gleich mitgeliefert:Verschwörung gegen Angehörig der Roten Armee in Zusammenarbeit mit den Weißgardisten. Die verletzten Soldaten der Roten Armee sollten laut Anklage mit Zyankali vergiftet werden, wobei im Mittelpunkt der Verschwörung die beiden Oberhirten gestanden haben sollen.
Am 6.Juli 1919 berief Kirov eine Versammlung der Arbeiter, Bauern und Vertreter der neugegründeten Gewerkschaft ein.Nach der Rede von Kirov ergriff Atarbjekov das Wort:
„Als am 10.März 1919 die Weißgardisten mit starken Kräften zum Angriff übergingen, hieß es, keine Gefangene, schlagt sie alle tot, vor allem die Kommissare.Bei einem Gefangenen Weissgardisten fanden wir ein Dokument, aus dem hervorging, dass sich in Astrachan eine gut getarnte, im Untergrund arbeitende Verschwörergruppe befindet. Darunter sind Weißgardisten,Priester, Kaufleute und Großgrundbesitzer. Unsere Tschekisten schlugen in der Nacht v.1.zum 2. Juli zu und verhafteten 61 Verschwörer. 15% der Verschwörer sind ehemalige Offiziere der zaristischen Armee. Unter den Verhafteten befinden sich zwei ihrer Oberhirten: Erzbischof Mitrofan und Bischof Leontij.“
Das weitere Schicksal des Bischofs Leontij kann an Hand der Aufzeichnungen einer Augenzeugin, der Nina Dimitrijevna Kuznezova, einer geborenen Lapustina dargestellt werden.
„Frau Kuznezova wohnte mit ihrer Familie in Krius.Ihre Mutter, Taisija Mihajlovna Lapustina war eine strenggläubige Christin, die häufig im Kloster Ivanov betete und stundenlang vor dem dort befindlichen berühmten Kruzifix kniete.Sie nahm häufig die damals zehn Jahre alte Tochter Nina mit. Taisija Mihajlovna verehrte den Bischof, sie hielt ihn für einen heiligen Mann, der nach den abendlichen Messen in die Stadt ging, um Kranke und Arme zu besuchen und zu segnen. Er brachte den Menschen häufig etwas zu essen, in einer Zeit, in der an Lebensmitteln sehr großer Mangel herrschte.
Im Kloster lebten neben dem Bischof vier weitere Mönche und ein altes Ehepaar, das den Haushalt führte.
Frau Lapustina schickte immer wieder durch ihre Tochter Nina ein Fladenbrot ins Kloster, das das Mädchen dem Klosterbruder Michail überreichte. Als dann eines Tages Frau Lapustina fragen ließ, ob das Fladenbrot vom Vortag nicht zu salzig gewesen sei, kam heraus, dass der Diener Michail das Fladenbrot selbst gegessen hat. Der Bischof habe nur gemeint;“er leidet an Hunger, er ist ein armer Mensch, das ist schon in Ordnung“.
Eines Tages kam der eine Mönch zum Bischof und sagte;“ Herr Bischof, euer Hund Kazbek muss erschossen werden“ Als der Bischof fragte, warum der Hund, ein kaukasischher Hirtenhund (kavkazkaja owtscharka) erschossen werden soll, antwortete der Mönch;“Kazbek gräbt unter euerem Fenster fortwährend eine Grube“. Lass‘ ihn graben, ich weiß, er gräbt mein Grab“, soll der Bischof gesagt haben.Nach der Verhaftung des Bischofs wurde „Kazbek“ von den Roten erschossen“.
Die Verhöre des Bischofs fanden im Tscheka-Gebäude in Astrachan statt.
Über die Verhöre der „monarchistischen Verschwörer“ sind zwei Protokolle erhalten geblieben.In Kenntnis der Geschichte der Tscheka kann man sich vorstellen, welche Methoden angewandt wurden, um die gewünschten Aussagen zu bekommen. Wie in allen späteren Schauprozessen üblich, wurde auch hier ein „Kronzeuge“ präsentiert: Zinovij Altabajev, ein Tscheka-Agent aus der Umgebung von Bischof Leontij. Dieser bezeichnete den Bischof als einen entschiedenen Gegner der Sowjetmacht, der häufig Weißgardisten und Fischgroßhändler(!) zu sich eingeladen habe, um mit deren Hilfe die Bolschewiki zu umbringen. Die Fischgroßhändler hätten unter der Obhut des Bischofs große Mengen von Wertsachen im Kloster Ivanov versteckt; aktive Hilfe habe der Dr. I.A.Ellinskij geleistet, der ebenfall im Kloster wohne. Um welche Fischhändler es sich gehandelt hat, konnte Altabajev nicht nennen.
Der ebenfalls verhaftete Dr. Ellinskij sage bei seinem Verhör, er habe seinen Sohn Peter im Januar auf dem Gebiet des Kloster beerdigt; nach der Beerdigung habe er den Bischof gebeten, im Kloster bleiben zu dürfen, in der Nähe seines verstorbenen Sohnes.Nach 40 Tagen habe er das Kloster aber verlassen.Irgendwann sei auch ein Kaufmann,namens Svirilin aus Astrachan ins Kloster gekommen, ausserdem kamen immer wieder Menschen , um mit dem Bischof zu reden.Worüber diese Leute geredet haben, wisse er nicht.
Wie aus dem Verhörprotokoll hervorgeht, bezeichnete der Bischof alle Beschuldigungen aus der Luft gegriffen; er sei dafür bekannt, schon während der Februarrevolution für ein Arrangement mit der neuen Macht eingetreten zu sein. Leute, die ihn im Kloster besucht haben, seien Gläubige gewesen, der Verdacht einer Verschwörung gegen die Sowjetmacht sei absurd.
Der Tscheka-Chef Atarbjekov fand das Protokoll nichtssagend; er übernahm nun höchstpersönlich das Verhör des Bischofs. Dieses zweite Protokoll erbrachte nun das gewünschte Ergebnis – welche Foltermethoden der Bischof erleiden musste, kann man sich gut vorstellen. Nach Tagen war die Aussage fertig: er,Leontij gebe zu, an einer Verschwörung teilgenommen zu haben, Erzbischof Mitrofan sei der Kopf der Verschwörung,dieser sei ein Reaktionär, der nicht aufgehört habe, gegen die Sowjetmacht zu agieren.
Nach einem Monat Aufenthalt in der Folterkammer der Tschekisten wurde der vom Moskauer Patriarchen zum Erzbischof ernannte Leontij Vladimir Fjodorovitsch Baron von Wimpffen von einem „Revolutionstribunal“ der Bolschewiki zum Tod durch Erschießen verurteilt.
Wie schrieb der litauische Tschekist, Martin Lacis: „Wenn wir einen Feind der Sowjetmacht verhören,suchen wir nicht nach konkretenTatbeständen, sondern wir fragen: welcher Gesellschaftsschicht gehört der Mann an, wie ist er erzogen worden,welche schulische Ausbildung hat er,wer sind die Eltern, die Vorfahren,welchen Beruf übt er aus.Diese Fragen spielen die Hauptrolle bei einer Verurteilung des Feindes.Das ist der Sinn des Roten Terrors. Wir brauchen bei der Aburteilung keine juristischen Gründe, wir müssen diese Elemente ohne viel Federlesens vernichten. Die Tscheka ist keine Guillotine,die in Gang gesetzt wird auf Grund irgendwelchen juristischen Urteilen.Und so haben wir in der Zeit von 1918 bis 1920 21.000 Schädlinge vernichtet.“
Am 6.Juli 1919 wurde Bischo Leontij zur Hinrichtungsstätte geführt; begleitet hat ihn nur sein Diener, Michail. Zur gleichen Zeit wurde auch Erzbischof Mitrofan zur Hinrichtungsstelle gebracht. Nach Erzählung des Dieners Michail umarmten sich die beiden Kirchenoberen, sie haben sich gegenseitig entschuldigt für ihre Kontroversen und verrichteten knieend ein gemeinsames Gebet. Erzbischof Mitrofan wurde als erster erschossen,Bischof Leontij wurde gezwungen,mit anzusehen, wie sein Bischofskollege hingerichtet wurde.
Als Bischof Leontij an die Wand gestellt wurde,schaute er zum Himmel und rief:“ Schau,Michail, sehe unseren Herrn, den Allmächti…“
Das letzte Wort ging unter in der Salve des Hinrichtungspeletons der Tscheka. Die beiden toten Erzbischöfe wurden von einem herbeigerufenen Taxifahrer mitgenommen und ohne Sarg an einem geheimen Ort in eine Grube geworfen und verscharrt. Das Anbringen eines Holzkreuzes wurde verboten.
In der Zeit von 1919 bis 1923 wurden über 12.000 orthodoxe Geistliche hingerichtet.
Georgij Alexandrovitsch Atarbjekov, „Stalins liebster Killer im Kaukasus“ ging von einem Massaker zum anderen:nach Alexandropol und Suchumi ging er nach Pjatigorsk,wo er eigenhändig über 100 Gefangene Weissgardisten mit dem Schwert hingerichtet hat. In Armavir hat seine Truppe unter seiner Leitung mehrere Tausend geflüchtete Armenier massakriert.1924 kamen Oppositionelle in Georgien an die Reihe. Bevor er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, erschoss er persönlich seinen Sekretär in dessen Büro..
Der andere „Ankläger“ der beiden Oberhirten, Sergej Mironovitsch Kirov, ein Stalinist der ersten Stunde wurde nach einer steilen Parteikarriere 1934 von einem Attentäter erschossen.
Nina Dimitrijewna Kuznezova überlebte den Roten Terror. Sie erzählte ihr Leben in der Sowjetunion der Jekaterina Uvarova, der Organistin der Kirche Peter und Paul in Astrachan.
Wenige Wochen nach der Erschießung der beiden Oberhirten erkrankte Nina Dimitrijewna schwer. Ihr Mutter hat sie bereits aufgegeben, da das Mädchen keine Nahrung zu sich nahm.Man rechnete mit ihrem baldigen Ableben.
Auf Vorschlags eines Bekannten trug man das völlig erschöpfte und abgemagerte Mädchen zum Grab der Bischöfe Leontij und Mitrofan und legte es aufs Grab. Während der Messe, die ein Mönch am Grab der Bischöfe las, blieb das Mädchen Nina auf dem Grab liegen und sie schlief ein. Die Mutter weinte bitterlich, weil sie davon ausging, ihre Tochter sei gestorben. Doch als die Messe endete, stand das Mädchen auf und bat, nach Hause gehen zu dürfen. Die Messebesucher sprachen von einem Wunder am Grab der beiden Bischöfe.
In den folgenden Jahren pilgerten immer wieder viele Menschen zum Grab in der Nähe des Boldanski-Klosters. Die Kinder der Frau Lapustina – Nina und Benjamin – haben sich um die Pflege des Grabes gekümmert. Besonders der Sohn Benjamin tat sich bei dieser Tätigkeit hervor. Anfang der zwanziger Jahre wurde auch der letzte Mönch aus dem Kloster vertrieben, die Sowjets richteten im Kloster ein Straflager für jugendliche Kriminelle ein. Diese verspotteten und verprügelten den jungen Benjamin,der durch Ziegelsteine die Umrisse des Grabes markierte. Doch die Kriminellen zerstörten auch diese Markierung.Benjamin sammelte die zerstreuten Steine wieder ein und vergrub sie am Grab.Er legte immer wieder Blumen aufs Grab, und die Menschen wußten, wo sie sich zum gemeinsamen Gebet versammeln konnten.
Als der „Große Vaterländische Krieg“ ausbrach, wurde Benjamin eingezogen; er fiel in der Schlacht von Stalingrad.
Seine Schwester,Nina Dimitrijevna heiratete ein Soldaten, der im Fernen Osten stationiert war; Ende der vierziger Jahre kehrte das Ehepaar zurück nach Astrachan und versuchte das Grab zu finden, vergeblich.Das Gelände wurde eingeebnet, die Spuren des Grabes beseitigt.
So weit die Erinnerungen der Nina Dimitrijevna Kuznecova.
In der Zeit der Perestroika fand unter der Leitung der Orthodoxen Kirche Astrachans eine Suchaktion statt, man lokalisierte die vermutete Stelle in der Nähe des Boldanski-Klosters. Heute finden regelmäßig Feldmessen statt am vermuteten Grab der beiden Bischöfe und an der Hinrichtungsstätte.
Auf Vorschlag der Gläubigen des Kirchenbezirks Astrachan wurde ein Heiligsprechungsverfahren eingeleitet. Die Angelegenheit wird zur Zeit (2011) in der Heiligen Synode in Moskau behandelt.
Bischof Leontijs Namenstag ist der 10.Juni. Die russisch-orthodoxe Kirche führt ihn als Neo-Märtyrer.
Im russischsprachigen Internet sind zahlriche Artikel über den Bischof erschienen.(www.yandex.ru) und in wikipedia.org/wiki/leontius
Der Ökumenische Kalender führt ihn unter „Heiligen“, zusamme mit den Priestern Nikolaus,Basilius und Paulus(alle ermordet 1918), dem Metropoliten von Moskau,Makarius( + 1926) und Timotheus (+1940)
Die russische Historikerin , Ludmilla Georgievna Buhtorajova (srevekka@yandex.ru) aus Astrachan hat ein umfangreiches Buch über das Kloster Johannes der Täufer unter dem Titel “ Der lange Weg durch drei Jahrhunderte“veröffentlicht. Sie hat die ruhmreiiche Geschichte des Klosters dargestellt und hierbei einen breiten Raum dem Bischof Leontij von Wimpffen gewidmet. Das Kloster hat mittlerweile eine eigene Homepage. (www.ioanno.ru)
(Wenn Sie den Wiederaufbau des Klosters, das Wiederbeleben des religiösen Lebens in Russland unterstützen möchten,der Abt des Kloster IoannPredtetschenskij hat bei der Sberbank Russlands,Filiale Astrachan ein Spendenkonto eröffnet:Die Bankdaten: BIC:041203602, Kontonummer: 301 018 1050 0000000 602. Sie bekommen einen Nachweis, für welche Zwecke die Spende verwendet wurde)
L.G. Buchtojarova bescheibt in ihrem Buch Details der Verhaftung und Hinrichtung der beiden Kirchenmänner, Mitrofan und Leontij:
Um 3 Uhr in der Nacht vom 22./23.Juni erschien der Tscheka Komandant Wolkow im Zimmer, in welchem sich die beiden Bischöfe nach ihrer Einlieferung in das Tscheka-Hauptquartier,in der Villa des Kaufmanns Stepanov aufgehalten haben. Nach dem Augenzeugenbericht des Mitgefangenen Terechov geschah folgendes:Der Tscheka-Mann trat an das Feldbett des Erzbischof heran und schrie: Aufstehen! Der Erzbischof zoge seine Kutte an und wollte sich weiter anziehen, da trat der Tscheka-Mann an ihn heran, packte ihn am Kragen und zerrte ihn, den nur halb angezogenen Erzbischof aus dem Zimmer und stieß ihn hinaus in den Hof.Der Erzbischof, barfüßig , stolperte und fiel hin.Wolkow hob ihn hoch und stieß ihn in Richtung einer Ecke des Hofs.Anschließend wurde auch Bischof Leontij in den Hof gestoßen und ebenfalls ihn die Ecke geführt, wo sich der Erzbischof Mitrofan befand.Dem Bischof wurde nicht gestattet, seine Kutte zu überstreifen, auch er stand halb nackt in der Ecke des Hofs. Wolkow und die beiden Tscheka-Kommissare Doktuschow und Atarbjekow gaben den Soldaten den Befehl, die beiden Kirchenmänner zu erschießen.Doch die Soldaten weigerten sich, den Befehl auszuführen, nachdem Mitrofan sie, im Angesicht des Todes gesegnet hatte. Daraufhin trat Atarbjekov an einen der Befehlsverweigerer und erschoß ihn aus nächster Nähe mit einem Revolver.
Bischof Leontij und Erzbischof Mitrofan haben auf dem Boden knieend sich umarmt,sie wurden durch eine Salve des Hinrichtungspeletons erschossen“.
Am nächsrten Tag erschien in der Astrachaner Zeitung die Nachricht über die Hinrichtung der beiden Bischöfe.Sie gehörten zu den 61 Bischöfen, die seit dem Beginn des Roten Terrors hingerichtet wurden.
Die Mutter von Bischof Leontij wurde von einem Trupp Bolschewiken ermordet.Der Vater entkam den Mördern und auf abenteuerlichen Wegen ging er in die USA. Er starb am 17.November 1921 in Arlington, Virginia. Er wurde auf dem Friedhof in Arlington Abbey Mausoleum beerdigt.
Der astrachaner Schriftsteller A. Ijitschow berichtet über die letzten Tage der beiden Geistlichen:
„Zwei verschiedenen Schicksale – ein Kreuzweg. Beide standen Jahrzehnte lang im Dienst der Russisch Orthodoxen Kirche. Nicht in allen Fragen des kirchlichen Lebens waren sie einer Meinung .Sie waren unterschiedlicher Meinung über die Rolle der Kirche im aufkommenden sowjetischen Staat .Mittlerweile nahmen die Ereignisse eine drohende Wendung. Erzbischof Mitrofan schätzte die Lage richtig ein.Er sah, welche Gefahren der Kirche durch die Sowjetmacht drohten, vor allem den Kirchenoberen. Ein Vorschlag der Gläubigen von Astrachan,, die Stadt zu verlassen, antwortete er: ,,Nein, ich gehe nicht von meiner Herde weg, auf meiner Brust ist ein Kreuz des Erlösers und er wird mir Kleinmut vorwerfen“. Er ahnte offenbar, dass seine Tage gezählt sind, aber war bereit, sein Kreuz bis zum Ende zu tragen,ebenso wie Bischof Leontij (von Wimpffen) . Er zweifelte auch nicht daran, dass ihm ein Märtyrertod beschieden war. Seitdem Erzbischof Mitrofan festgenommen wurde, beteten die Gläubigen Tag und Nacht im Iwanowskij Mönchkloster um das Leben des Erzbischofs.
Zwei Tschekisten, Zepljajew und Doktussow, erhielten den Auftrag, den Vorwurf der Tscheka, die Bischöfe arbeiteten am Sturz der Sowjetmacht, beide seien Monarchisten und Volksfeinde“ durch Beweise zu belegen, – schreibt A. Iljitschow. Die Leitung der Untersuchung übernahm der Vorsitzende der GubTscheka Atarbekow . Das Verhörprotokoll des Erzbischofs Mitrofan ist nicht überliefert. Über das Verhör des Bischofs Leontij gibt es zwei Verhörprotokolle. Das erste Protokoll enthält die Aussage des Bischofs, der die gegen ihn erhobenen Beschuldigungen, Monarchist, Feind des Volkes zu sein scharf zurückweist. Im zweiten Verhörprotokoll bekennt er sich zu den Beschuldigungen: er sei eine Gegner der Sowjetmacht, sei Teil einer Verschwörung der Weißen Armee. Er hat das Verhörprotokoll zum Teil selber geschrieben. Im diesem Verhörprotokoll befindet sich ein Zettel mit einer anderen Handschrift: auf diesem Zettel werden schwere Anschuldigungen gene Erzbischof Mitrofan erhoben. Auf dem Zettel wird der Erzbischof als eine reaktionäre Person bezeichnet. Allerdings wurde dieser Zettel nicht von Bischof Leontij geschrieben und auch nicht unterzeichnet. Man nimmt an, dass einer der Tscheka-Offiziere den Zettel geschrieben hat.
23. Juni (6. Juli) 1919: An diesen Tag entlud sich ein Gewitter. Es regnete so stark, das die Strassen in Astrachan in reißende Wasserströme verwandelte. Ein frommer alter Mann sagte: „Ein Gerechter wurde erschossen. Gott wäscht das Blut ab“. Der alte Mann irrte sich : an diesem Tag wurden zwei Gerechte erschossen: der Erzbischof von Astrachan und Zarewsk ,Mitrofan und der Bischof Leontij von Wimpffen.
Nach den offiziellen Angaben sind bis Ende 1919 20 Bischöfe und mehr als 1000 Priester umgebracht worden. Wahrscheinlich werden wir nie erfahren, was in dieser tragischen Nacht in Astrachan passiert ist. Dem Mönch Dmitrij Stefanowskij, dem Mesner des Klosters , ist es gelungen, den Bewacher der beiden Gefangenen namens Terechow, zu befragen, der Augenzeuge der Hinrichtung der Bischöfe war.Er berichtete dem Mönch, was in der Nacht vom 22./23. Juni 1919 im Haus des Kaufmanns geschehen ist.Im enteigneten Haus des Kaufmanns befand sich die Gub -Tscheka von Astrachan.
,,Gegen drei Uhr in der Nacht betraten die Zelle, in der sich in beiden Bischöfe aufhielten, der Kommandant der Tscheka Wolkow und der wachabende Tschekist Terechow. Der Kommandant betrat die Zelle und Terechow sah, wie er mit dem Fuß den schlafenden Erzbischof Mitrofan auf der Pritsche trat und eine Stimme hörte: „Aufstehen!“ Terechow sah, wie der Erzbischof aufstand und seinen Priesterrock anzuziehen begann, aber der Kommandant schrie: „Schneller raus hier, im Jenseits brauchst du keinen Priesterrock. Du kannst dort in Unterhose ankommen.“ Dann hatte der Kommandant ihn an der Hand gegriffen und zog ihn zur Tür. Als sie oben angekommen waren, ergriff er die Hand des Erzbischofs und zerrte ihn zur Hinrichtungsstelle. Erzbischof Mitrofan war nur mit Unterhose bekleidet und barfuß. Nachdem er ein paar Schritte getan hatte, stolperte er und fiel hin. Terechow lief auf ihn zu, hob ihn hoch, und mit Wolkow zusammen führten sie ihn in den Innenhof, wo die Erschießungen erfolgen sollte. Da standen bereits drei Rotarmisten mit Gewehren. Als Erzbischof Mitrofan sie gesehen hatte, segnete er sie mit beiden Armen, wofür Wolkow ihn mit dem Revolvergriff auf den rechten Arm schlug. Dann ergriff er den Bart des Erzbischofs und drückte den Kopf in Richtung Boden und erschoß ihn mit einem Schuß in die linke Schläfe. Der Erzbischof fiel. Als Terechow die Hinrichtungsstätte verließ, hörte er noch einen zweiten Schuß. Offensichtlich wurde der Erzbischof mit einem zweiten Gnadenschuß hingerichtet.Terechow kehrte zurück und sah, wie die selben Tschekisten den Bischof Leontij in den Innenhof zerrten . Terechow hörte die Stimme von Wolkow: ,, Los,lege deinen Kumpel auf den Karren!“ Bischof Leontij war auch nur mit Unterhose bekleidet.“ (A. Iljitschow, S.218-219) Der Tschekist, A.P.Doktussow, der das Verhör des Bischofs Leontij leitete, war ebenfalls im Innenhof erschienen und überwachte die Hinrichtung des Bischofs. Er berichtete der Tscheka-Leitung, dass der Bischof die drei Soldaten segnete, auf das hin die Soldaten sich weigerten, den Bischof zu erschießen.Dann trat Atarbekow auf den Bischof zu und erschoß ihn mit einem Kopfschuss aus seinem Revolver.
Aber Gott ließ die beiden Kirchenfürsten in seiner Gnade nicht allein. Tags zuvor trafen sie sich in einem engen Korridor der Tscheka, konnten sich umarmen, baten einander um Verzeihung und verbeugten sich vor einander. Und sie begriffen ihre Pflicht vor Gott und den Menschen. Es waren keine Meinungsverschiedenheiten mehr, und nur die aufrichtige Liebe zu Gott und zum heiligen Glauben. Und das gab ihnen die Kräfte – auf Golgotha zu steigen – die Folterungen auszuhalten und nicht vom Kreuz abzusteigen. A. Iljitschow schreibt in seiner Arbeit,,Mitrofan – die letzten Lebensjahre des Erzbischofs von Astrachan“ : Der Tschekist A.P. Doktussow, der das Verhör der beiden Bischöfe leitete, war ein Bruder des Professors der Priesterakademie N.P.Doktussow. Er berichtete seinem Bruder sehr ausführlich über das Geschehen im Gefängnis der Tscheka; dieser wiederum informierte zahlreiche Vertraute über die Foltermethoden der Terrogruppe.Er war es, der an einige Vertraute die Nachricht über die Hinrichtung der beiden Bischöfe überbracht hat. Am nächsten Tag berichteten die örtlichen Zeitungen über die Hinrichtung der Bischöfe und anderer „Konterrevolutionäre. Am selben Tag erschienen zahlreiche Gläubige vor dem Tscheka-Gebäude und baten um die Herausgabe der Leichname, damit man sie christlich beerdigen könne. “ Die Mutter vom Erzbischof Mitrofan kniete vor dem Tschekisten nieder und unter Tränen bat er den Wachoffizier, Atarbekow sprechen zu dürfen. Die Bitte wurde abgeschlagen. Atarbekow forderte die Menge auf, nach Hause zu gehen. Doch einige harrten weiter aus, und sie sahen, wie wenig später auf einem Fuhrwerk zahlreiche Leichen fortgebracht wurden,darunter auch die Leichname der beiden Kirchenfürsten . Auf die Frage einiger Menschen, wohin der Kutscher die Leichen bringe, antwortete dieser:“auf den Misthaufen am Hundehügel“. Es gab kein Zweifel daran, dass die Bischöfe mit anderen Erschossenen auf den Müllhaufen vom Hundhügel gebracht und dort vergraben werden sollten. Aber dem Priester Dmitrij Stefanowskij und dem Domvorsteher I. Iwlew gelang , es streng geheim und für viel Geld die Kutscher zu überreden, die Leichname der Bischöfe an einen vereinbarten Ort zu bringen und sie bis zum Anbruch des Morgengrauens zu beerdigen.“ A. Iljitschow beschreibt detailliert alles, was in dieser fernen tragischen Nacht passiert ist: ,,Gegen ein Uhr in der Nacht, als die Stadt schlief, machten sich der Kutscher und einige Gläubige an die Arbeit. An der Roten Brücke blieb das Fuhrwerk stehen, die zwei Bischöfe vom Karren geholt und auf ein wartendes Fuhrwerk gelegt. Neben dem Pokrowo-Boldinskij Mönchkloster warteten bereits einige Gäubige am Rande eines frische ausgehobenen Grabes. Beide Tote waren nur mit der Nachtwäsche bekleidet. Man konnte sie beim fahlen Laternenlicht sehen. Das Hemd des Erzbischoß Mitrofan war auf der Brust und den Armen blutbefleckt, die rechte Schläfe war in Stücke gerissen, die linke Seite des Bartes wurde herausgerissen, um seinen Mund herum ist eine Wunde, auf der Biegung des linken Arms hatte er ein riesiges Blutmal. Nach den drei blutigen nach den drei Einschüssen in der Herzgegend zu urteilen, wurde der Erzbischof Leontij durch eine Salve getötet. Ein Stück des blutverschmierten weissen Hemds hat ein Gläubiger mit einem Messer herausgeschnitten,um dieses Stück als Erinnerung an die blutige Nacht aufzubewahren. Jemand bedeckte die Leichen mit einem weißen Laken. Der Beschließer des Klosters nahm sein Brustkeuz und legte es dem Erzbischof Mitrofan an. Er hat an der Kette des Kreuzes ein kleines Kästchen angebracht mit einigen Zeilen über das Geschehene. Für den Bischof Leontij wurde eine Stola gefunden (Wegen der Eile der Beerdigung konnte man keine Särge und kirchliche Gewänder finden.). Der Priester Dmitrij las die Totenmesse . Alle Anwesenden sangen Trauerlieder, weinten und verabschiedeten sich unter Tränen von den Toten. Als erster wurde der Bischof Leontij ins Grab gelegt und auf ihn der Leichnam des Erzbischof Mitrofan. Beide Leichname waren in weiße Laken gewickelt. Auf dem Grab wurde ein kleines Hügelchen errichtet“ . Die Salven desHinrichtungskommandos beendeten dieMeinungsverschiedenheiten dieser zwei Gerechten und die Geschichte wird die Namen dieser Märtyrer für die Ewigkeit bewahren.
Die Behörden konnten natürlich bald in Erfahrung bringen, wo die Bischöfe beerdigt wurden. In der Kapelle gegenüber dem Grab wurde eine Beobachtungstelle der Tscheka aufgestellt. Und obwohl es auf dem Grab weder ein Kreuz noch ein Grabmal gab, beobachteten die Agenten der Tscheka, wer das Grab der Bischöfe besuchte. Als die Situation in der Stadt sich ein bisschen zum Bessern veränderte, legten die Mönche des Iwanowskij Klosters einein kleinen Gedenkstein mit den Namen der Ermordeten aufs Grab. Nach und nach wurde dieses Grab ein Wallfahrts – und besonderer Anbetungsort. Die späteren Erzbischöfe von Astrachan besuchten auch oft die Grabstätte. Am Anfang der 20ger Jahre der 20.lahrhunderts besuchten das Grab der Erzbischof Palladij (Sokolow), der Bischof Anatolij (Sokolow) und der Erzbischof Faddej (Uspenskij). Die orthodoxen Christen von Astrachaner baten die Geistlichen, Seelenmessen für die Ermordeten zu lesen. Die Stadtverwaltung, die bis 1927 keine Einwände gegen die Seelenmessen erhob, erhielten 1927 die Anweisungen aus Moskau, die Messen zu untersagen. Der Befehl aus Moskauf befahl die Vernichtung schädlicher „Elemente“; diese Anordnung musste bis zum 10. Jahrestag der Revolution durchgeführt werden. Priester und Gläubige wurden verhaftet, vor Gericht gestellt und abgeurteilt; die Urteile lauteten auf Verbannung, auf Verschickung in Arbeitslager (Gulag) , einige wurden zu Tode verurteilt. Aber die neue Terrorwelle konnte nicht verhindern, dass immer wieder Gläubige an der vermuteten Stelle des Grabes beteten, obwohl die Stadtverwaltung das Einebnen des Feldes anordnete. Die Jahre vergingen, aber die Astrachaner vergaßen ihre Gerechten nicht. Selbst die Schreckensherrschaft Stalins, der Tscheka, des NKDW konnten die Erinnerung an die beiden Bischöfe nicht auslöschen. Das Gebiet neben dem Pokrowo-Boldinskij Mönchkloster veränderte sich durch Baumaßnahmen und die Ereignisse des Großen Vaterländischen Krieges. Alle Spuren des Grabes gingen verloren, möglicherweise haben die sowjetischen Funktionäre der Stadtverwaltung die Exhumierung befohlen, um die Erinnerung an die Bischöfe endgültig auszulöschen.
Heute gibt es auf einem alten städtischen Friedhoff ein Grab mit einem Gedenkkreuz,das 1991 errichtet wurde.. Auf dem Kreuz wurden 20 Namen angebracht, darunter die Namen der Bischöfe. Wie es der Autorin dieser Zeilen ein Friedhofswärter namens Sergej erzählte, befand sich das Grab links vom zentralen Weg; in einem dieser Abschnitte wurden die Oper des roten Terrors ohne Sarg verscharrt, und dann mit Kalk übergossen. Aber auch der Friedhofwärter konnte nur vermuten, wo das Grab sich urspünglich befand.Im selben Jahr, am Allerheilgen-Fest , hielt der Bischof von Astrachan und Enotajewsk, Filaret mit den Geistlichen der astrachanischen Kirchen eine Seelenmesse auf dieser Parzelle. Am Tag der Allerheiligen erteilte auch der Patriarch Alekxej II. den Segen an die ermordeten Christen während der sowjetischen Herrschaft. Nach der Feldmesse gingen alle, die daran teilgenommen hatten, zur Kirche und beteten dort um die Gnade Gottes für die beiden Bischöfe.
Die Astrachaner vergaßen ihre Erzhirten nicht. Es vergingen viele Jahre und die Leute, die persönlich von den Erzbischöfen gesegnet wurden, starben, aber das Gedenken ist lebendig. Und wie bisher, bringen die Astrachaner am Palmsonntag die Weidezweigchen, an den Gedenktagen die Blumen zu diesem Gedenkkreuz. In den neunziger Jahrendes vorigen Jahrhunderts, unter der Leitung des Igumens Josef (Marion), der viel dazu beigetragen hat, die tragischen Ereignisse um die beien Bischöfe ans Tageslicht zu fördern, hat er zahlreiche Versuche unternommen,das Grab zu finden, leider sind diesen Versuchen der Erfolg versagt geblieben. A. Iljitschov beendet seinen Artikel mit den Worten:: ,,…die Gläubigen glaubten an die, den beiden Geistlichen unterstellter Verschwörertätigkeit nie .Sie vergossen bittere Tränen, wenn sie an die Erschießung der beiden Märtyrer denken mussten. In den Kirchen von Astrachan halten die Priester die Erinnerung an die beiden Geistlichen wach. Die historische Wahrheit hat letzlich gesiegt“.
Am 26.-27 . Dezember 2001 fand in Moskau die Sitzung der Heiligen Synode der Russische Orthodoxe Kirche, unter dem Vorsitz des Patriarchen von Moskau und ganz Russland ,Aleksij II, statt. Auf Antrag der Diözese von Astachan wurde auf der Synode beschlossen, den Märtyrer Mitrofan (Krasnopolskij) in die Märtyrer – und Beichtväterliste des 20. Jahrhunderts aufzunehmen. Nach dem Segen vom Erzbischof von Astrachan und Enotaewsk Iona, fand am 4. April 2002 in der Pokrowskij Kathedrale von Astrachan eine feierliche Anbetung dieser neuen Gottgerechten statt.
Der Bischof Leontij (von Wimpffen) wurde von der Russischen Auslandkirche heiliggesprochen. Auf der Ikone ,,Die Heiligen und die Blutzeugen der Frömmigkeit der astrachanischen Diözese“ wird er traditionell ohne Heiligenschein dargestellt; er wurde auch in das Gedenkbuch vom astrachanischen Gebiet eingetragen.
Als im Jahre 1923 der Erzbischof von Asrachan Faddej (Uspenskij) aus der Verbannung in die Stadt zurückgekommen war, erwartete ihn am Bahnhof die Priester und eine begeisterte Gläubige. Bgleitet von den begeisterten Gläubigen, ging er zu Fuß zur Krestowosdwigenskaja Kirche, wo ein erster Gottesdienst nach seiner Verbannung in Astrachan stattfand. Damals waren die Kathedrale und ihre Sakristei in den Händen von ,,Erneuerern“ (,,Die Emeuerung“ war vor 1945 eine Spalterbewegung in der Russischer Orthodoxer Kirche, sie war für die „Demokratisierung der Kirche“, für eine Modernisierung der Liturgie, für eine enge Zusammenarbeit mit den Bolschewiki ). Die Gläubugen überreichen dem neuen Erzbischof im Rahmen einer feierliche Messe einen Talar des Bischofs Leontij, der von einem Priester des Klosters aufbewahrt wurde und den Hirtenstab des Erbischofs Mitrofan. Talar und Bischofsstab wurden im Ioanno-Predtetschenskij Mönchkloster in einem Versteck gefunden. Gott hat es so gewollt.
Die beiden Oberhirten, die den Märtyrertod starben,, trafen sich im Geiste wieder in Brüssel!
Nach der Revolution flohen viele Russen vor dem roten Terror in den Westen.In Paris, London, Rom, in Deutschland und in Belgien entstanden große russische Kolonien. In Belgien entstand in Uccle, in der Hauptstadtregion von Brüssel eine dieser russischen Zentren.
1928 begann man mit einer Spenanaktion mit dem Ziel, eine russisch-orthodoxe Kirche zu bauen In Februar 1936 konnte der Grundstein gelegt werden, 1938 wurde die Kirche fertiggestellt. Doch die deutschen Besatzer verhinderten die Einweihung. Die Kirche konnte erst 1950 durch den Metropoliten Anastasius eingeweiht werden. Sie soll nach dem Willen der Erbauer die Erinnerung an die Opfer der bolschewistischen Revolution und der Bürgerkriege in der Sowjetunion wachhalten. In der Kiche befinden sich 84 Tafeln mit den 276 Opfern des Terrors, darunter sind viele Bishöfe, Priester, Mönche, aber auch Bildnisse des Zaren Nikolaus II. und seiner Familie. An zwei Tafeln wurden die Namen der Bischöfe Mitrofan und Leontij (von Wimpfen) angebracht.
Auf den inneren Wänden der Kathedrale wurden 84 Gedenktafeln mit den 276 Opfernamen der Bolschewiki angebracht. Es ist interessant, da auch die Gottes Vorsehung zu sehen ist, weil sie hier wieder zusammen sind: Leontij, der Bischof von Enotaewsk (75), Mitrofan, der Bischof von Astrachan (76). Die Ziffern nach dem Namen zeigen die Tafelnummer. Es vergingen 90 Jahre. Am Morgen des 6. Julis 2009 gehen wir auf die Swerdlowstraße (ehemalige Große Dmitriewskaja). Es ist heiß, kein Wölkchen trübt den Himmel. Wir finden die Hausnummer 45, treten auf den Hof ein. Er ist schon nicht durchgänglich, ein platzraubender Bau sperrte ihn ab. Ein überhaupt nichts sagender Hof: die charakterlosen Gebäude und viel Beton. Wir kehren auf die Große Demidowskaja Straße zurück, gehen bis zur Ecke, biegen zuerst auf die Kommunistisch- Straße (ehemalige Roshdestwenskaj a) ab, dann auf die Rotuferstraße. Und da ist das Haus J\lb 40, das irgendwann dem Kaufmann Stepanow gehörte. Es ist immer noch schön, obwohl man ihm Altersspuren anmerkt. Eine Eisenpforte, die in den Hof fühfi, ist vielmehr schon eine andere. Der Hof ist öde und verwildert, als ob er erstarrt und etwas zu verheimlichen versucht hätte. Es entsteht ein unruhiges und merkwürdiges Gefühl, um die Ecke zu biegen und auf die Wand mit den Kugelspuren zu sehen, dafür gibt es keine Stärke. Nach einigen Stunden, donnerte es und es fielen vom Himmel große Regentropfen, welche die Vergangenheit mit der Zukunft verbanden.
Orthodoxe Gedächtniskirche in Brüssel.In der Kirche befinden sich drei Tafeln mit den Namen der Märtyrer der orthodoxen Kirche Rußlands, die währen der Lenin-Stalin – Diktatur hingerichtet wurden. Der Namen des Bischofs Leontij Vladimir Fjodorovitsch von Wimpfen befindet sich auf der äußeren rechten Tafel,der dritte Namen von unten.
Leonty (Wimpfen) ( 1872 – 1919 ), Bischof geb. Enotaevsky , Heiliger Märtyrer
Gedenkfeier am 23. Juni (ROCOR [1] ) und in der Kathedrale der Neuen Märtyrer und Bekenner der Russischen Kirche (ROCOR [1] )
In der Welt von Wimpfen wurde Wladimir Fedorovich [2] 1872 im Dorf Piteria geboren . Seine Eltern waren Vertreter alter Adelsfamilien: Sein Vater, Fjodor Wladimirowitsch, stammte von den deutschen Baronen von Wimpfen ab und lebte in Russland , war weiterhin Untertan des Deutschen Reiches , und seine Mutter, Ljubow Petrowna, gehörte dem Moskauer Adel an die Familie Vojkov. Nach dem Glauben seines Vaters ließ sich der zukünftige Bischof lutherisch unter dem Namen Leopold taufen und konvertierte bereits in einem bewussten Alter zur Orthodoxie . Später nahm sein Vater unter dem Einfluss seines Sohnes den orthodoxen Glauben an.
Absolvent des Penza-Gymnasiums.
1896 trat er in die Theologische Akademie Kasan ein .
1898 wurde er zum Hieromonk geweiht .
1898 nimmt er die russische Staatsbürgerschaft an.
Im Jahr 1900 schloss er die Akademie mit einem Abschluss in Theologie ab und wurde zum stellvertretenden Superintendenten der Theologischen Schule Ufa ernannt .
1902 wechselte er zur Missionstätigkeit und ging nach China zur Peking Spiritual Mission , wo er unter der Leitung des berühmten Missionars Archimandrit Innokenty (Figurovsky) arbeitete . Er wurde der erste Rektor der Verkündigungskirche in Harbin .
1903 kehrte er nach Russland zurück und wurde zum stellvertretenden Leiter der Theologischen Schule Wolsk ernannt .
1904 wurde er zum Inspektor des Theologischen Seminars Kursk ernannt .
1906 wurde er Rektor der Gesandtschaftskirche in Athen und in den Rang eines Archimandriten erhoben .
Am 28. September 1914 wurde er zum Bischof von Tscheboksary und zum zweiten Vikar der Kasaner Diözese geweiht . Die Weihe fand in Kasan statt .
Seit 12. Februar 1915 – Bischof von Eriwan , Vikar der georgischen Diözese und hauptamtliches Mitglied des georgisch-imeretischen Synodenbüros .
Seit 24. März 1916 – Bischof von Kustanai , Vikar der Diözese Orenburg .
Seit dem 16. Dezember desselben Jahres – Bischof Petrovsky , Vikar der Diözese Saratow .
Er war ein völlig besitzergreifender Mensch und weigerte sich nicht, jemandem zu helfen. Er half sowohl materiell als auch geistig – mit seinem pastoralen Wort versuchte er alle zu trösten, die zu ihm kamen. Er besaß außerordentliches Mitgefühl und hatte keine Angst, sich für die Beleidigten einzusetzen, manchmal sogar in Konflikt mit den Machthabern. Aber aufrichtiger Eifer für Gerechtigkeit verwandelte sich manchmal in einen Eifer über die Vernunft hinaus, was in Saratow besonders deutlich wurde. Hier versuchte Bischof Leonty, der mit einigen Handlungen seines regierenden Bischofs, Erzbischof Pallady (Dobronravov) , unzufrieden war, ihn aus dem Amt zu entfernen. Doch als Folge dieses Kampfes wurde Bischof Leonty selbst entlassen.
Durch Dekret der Heiligen Synode vom 5. Mai 1917 wurde er mit der Ernennung seines Wohnsitzes im Astrachaner Fürbitte-Boldinsky-Kloster aus dem Staat entlassen .
Am 2. September 1917 wurde er zum Bischof von Enotaevsky und Vikar der Diözese Astrachan ernannt .
Als Bischof Mitrofan (Krasnopolsky) im August 1917 zum Allrussischen Gemeinderat nach Moskau aufbrach , wurde Bischof Leonty de facto regierender Bischof. In allen drei Sitzungen des Gemeinderats, die bis September 1918 dauerten , nahm er diese Aufgaben wahr.
Der Konflikt von Vikar Leonty mit dem regierenden Bischof
Zwischen ihm und Bischof Mitrofan (Krasnopolsky) kam es zu einem starken Missverständnis . Dies betraf vor allem die Haltung beider Bischöfe gegenüber der damals in Russland etablierten Sowjetmacht. Vladyka Mitrofan begegnete dieser Macht mit Misstrauen und sah in ihren ersten Versuchen, Druck auf die Kirche auszuüben, einen Vorgeschmack auf die kommenden Verfolgungen. Er glaubte, dass die Kirche keine Zugeständnisse an die Sowjetmacht machen könne. Vladyka Leonty hingegen war der bestehenden Regierung gegenüber recht loyal – er glaubte, dass eine Zusammenarbeit mit ihr möglich sei. Er nahm einige der Parolen der Bolschewiki konkret wahr und täuschte sich ernsthaft über die Möglichkeit ihrer Umsetzung.
Zwar kam es lange Zeit nicht zu persönlichen Missverständnissen zwischen den Bischöfen. Vladyka Leonty empfing Bischof Mitrofan im Januar 1918 im Iwanowo-Kloster in seinen Gemächern, als er von den Militärbehörden aus dem Haus des Bischofs im Kreml vertrieben wurde. Gemeinsam machten beide Bischöfe einen Rundgang durch die Diözese und nahmen am Kleruskongress in der Stadt Tscherny Jar teil. Gemeinsam führten sie die religiöse Prozession an, die am 18. Februar 1918 in Astrachan stattfand und den Protest der Gläubigen gegen das Dekret der Sowjetregierung über die Trennung der Kirche vom Staat zum Ausdruck brachte .
Es war jedoch die persönliche Einstellung von Bischof Leonty zum Dekret über die Trennung der Kirche vom Staat sowie die Tatsache, dass ein Teil der Astrachaner Herde ihn anstelle von Bischof Mitrofan als ihren regierenden Bischof sehen wollte und dieser wurde Gründe für den Konflikt zwischen den Bischöfen Leonty und Mitrofan.
In Bezug auf das Dekret über die Trennung der Kirche vom Staat vertrat Erzbischof Mitrofan die Position Seiner Heiligkeit Patriarch Tikhon , die in der Resolution des Allrussischen Lokalrats vom 25. Januar 1918 gut zum Ausdruck kam:
Und so verfasste Bischof Leonty am 4. September 1918 , als Erzbischof Mitrofan in Moskau war, auf der dritten Sitzung des Lokalrats einen Brief „An die orthodoxe Bevölkerung“, in dem es insbesondere hieß:
Bischof Leonty akzeptierte das Dekret nicht nur, sondern begrüßte es auch, was keineswegs das Ergebnis seiner Angst vor den Behörden oder der Suche nach seinem eigenen Vorteil war, sondern das Ergebnis desselben Fehlers, nach dem er das Gute darin sah die Sowjetregierung und akzeptierte ihre Entscheidungen mit aufrichtiger Einfachheit für reine Münze.
Als Erzbischof Mitrofan von solchen Handlungen seines Pfarrers erfuhr, hielt er sie für eine Überschreitung der ihm übertragenen Befugnisse und verwies den Fall an das bischöfliche Gericht. Seine Heiligkeit Patriarch Tikhon und der Bischofsrat hielten es nach Prüfung des Falles für notwendig, Bischof Leonty nach Moskau zu rufen, aber Bischof Leonty erhielt hier in Astrachan keine Erlaubnis, abzureisen, worüber er nach Moskau telegrafierte. Nach Anhörung dieses Telegramms entschieden der Patriarch und der Bischofsrat, dass Bischof Leonty mit einem Verbot exkommuniziert werden sollte, da er keine ausreichenden Daten für sein Nichterscheinen in Moskau vorlegte und daher den Willen des Patriarchen nicht erfüllte Priesterdienst und sofort aus dem Vikariat entfernt. Diese Entscheidung wurde am 26. September 1918, am Vorabend des Festes der Kreuzerhöhung, getroffen. Zwar wurde das Exkommunikationsurteil auf persönlichen Wunsch von Erzbischof Mitrofan um zwei Wochen verschoben.
Die Entscheidung des Bischofsrats löste in Astrachan einen ganzen Sturm der Empörung aus. Die Einwohner von Astrachan, die sich in so kurzer Zeit in Bischof Leonty verliebt hatten, kamen ihm zu Hilfe. Ganze Delegationen von Gemeindemitgliedern gingen zu Erzbischof Mitrofan und baten ihn, den Fall einzustellen und zu beschwichtigen. Aber Vladyka Mitrofan antwortete, dass die Lösung dieser Frage nun nur noch vom Patriarchen abhänge. In der Zwischenzeit verweigerten die örtlichen Behörden Bischof Leonty erneut die Erlaubnis, nach Moskau zu reisen, und ihm drohte unmittelbar ein Priesterverbot und eine Exkommunikation. Dieser Umstand löste in Astrachan echte kirchliche Unruhen aus, wo zahlreiche Kinder von Bischof Leonty, angetrieben von unermüdlichen „Kämpfern für die Kirchenfreiheit“, begannen, sich ihrem regierenden Bischof, Erzbischof Mitrofan, zu widersetzen.
In der lokalen Presse wurde unter dem Deckmantel, Bischof Leonty „vor Obskurantisten in Kirchensoutanen“ zu schützen, eine ganze Reihe von Verfolgungen gegen Erzbischof Mitrofan gestartet, der sowohl zum „Schwarzen Hundert“, als „Monarchist“ als auch als „Freund“ erklärt wurde von Rasputin. Bischof Leonty selbst, der diese Verwirrung sah, veröffentlichte in der lokalen Presse seinen Appell an die orthodoxe Bevölkerung, in dem es hieß:
Trotz Vladykas Bitte organisierten seine maßlosen Anhänger am 20. Oktober 1918 eine Generalversammlung im Johannes-der-Täufer-Kloster, „um die Frage der Amtsenthebung von Bischof Leonty zu erörtern“. Über das Treffen wurde in der lokalen Presse ausführlich berichtet, weshalb sich ziemlich viele Menschen versammelten – von 3,5 bis 4.000 Menschen – die Emotionen bei dem Treffen gingen über den Rand. Das Treffen führte zu einem Telegramm an den Patriarchen und zur Entsendung einer Laiendelegation nach Moskau.
Bischof Leonty tat sein Bestes, um seine allzu anmaßenden Bewunderer aufzuhalten, und zur großen Enttäuschung der Behörden, die sich auf die Kirchenrevolution freuten, endete alles. Neue „Kundgebungen“ wurden nicht mehr gesammelt. Die Delegation, die nach Moskau reiste, um den Patriarchen zu empfangen, konnte das Dekret vom 26. September (13) abschwächen, und Bischof Leonty wurde nicht seines Amtes enthoben und nicht aus dem Priestertum verbannt, obwohl er vom Amt des Pfarrers entfernt wurde und ihn verließ in der Position des Gouverneurs John Forerunner Monastery.
Es wird erwähnt. Zarewski [4] von 1918 bis zu seiner Verhaftung, eine Bestätigung hierfür konnte jedoch in den verfügbaren Biografien nicht gefunden werden.
Verhaftung und Tod
Nach dem Rückzug der XI. Roten Armee aus dem Nordkaukasus war Astrachan ab Anfang 1919 mit kranken, verwundeten Soldaten der Roten Armee überfüllt. Menschen wurden vom Typhus niedergemäht, alle Lazarette waren überfüllt und es gab immer noch nicht genügend Plätze. Die Verwundeten und Kriegsversehrten des Ersten Weltkriegs wurden einfach auf die Straße entlassen, um an ihrer Stelle kranke Soldaten der Roten Armee unterzubringen.
Bischof Leonty berief ein Treffen der Union der Religionsgemeinschaften ein, an dem Vertreter aller Stadt- und Vorstadtgemeinden teilnahmen. Bei diesem Treffen wurde beschlossen, an die orthodoxe Bevölkerung zu appellieren, „den verwundeten und kranken Soldaten“ der alten und sowjetischen Armee zu helfen. Der Appell endete mit einem Verweis auf das Evangelium: „Gedenkt der Worte Christi: „Ich war nackt und du hast mich nicht bekleidet; ich war krank und du hast mich nicht besucht.“ Dies wurde in der sowjetischen Presse veröffentlicht und löste bei den örtlichen Militärbehörden große Empörung aus. Der Vorsitzende von Gubchek, Atarbekow, kam zu dem Schluss, dass der Verweis auf das Evangelium dazu diente, die Autorität der Sowjetregierung zu untergraben. Er teilte seine Gedanken dem Vorsitzenden des Revolutionskomitees, Kirow, mit und stimmte den Ideen des Vorsitzenden von Gubchek voll und ganz zu und befahl: „Handeln.“
Am 7. Juni 1919Leonty wurde Bischof Leonty verhaftet. Die Festnahme erfolgte nachts und Vladyka wurde direkt aus seiner Zelle im Iwanowo-Kloster abgeholt. Zur gleichen Zeit wurde auch Erzbischof Mitrofan (Krasnopolsky) im Haus des Rektors der Dreifaltigkeitsstadtkirche, Pater Grigory Stepanov, festgenommen . Beide Bischöfe wurden unverschuldet verhaftet, obwohl ihnen offiziell der ehrgeizige Vorwurf vorgeworfen wurde, eine groß angelegte Verschwörung der Weißen Garde organisiert zu haben, um den gesamten Führungsstab der Roten Armee mit Kaliumcyanid zu vergiften.
Die Akte enthält auch zwei Protokolle des Verhörs von Bischof Leonty. Der erste ist sehr zurückhaltend geschrieben. Darin bestreitet Wladyka kategorisch jegliche Beteiligung an den Protesten gegen das Sowjetregime und widerlegt auch Gerüchte über die Beteiligung von ihm vertrauten Personen an der Verschwörung. Das zweite Verhör unterscheidet sich stark vom ersten. Anstelle eines einfachen Ermittlers wurde er von Atarbekov selbst geführt. Hier gibt Bischof Leonty plötzlich die Existenz einer konterrevolutionären Organisation unter der Leitung von Erzbischof Mitrofan zu. Es scheint, dass das Verhörprotokoll gefälscht wurde (es unterscheidet sich so stark vom ersten). Außerdem waren zwei Versionen einer Notiz auf das Gehäuse genäht, auf der oben in einer völlig anderen Handschrift „Leontys Notiz“ zugeschrieben wurde. In diesen Notizen wird Erzbischof Mitrofan, der als „bedeutende reaktionäre Persönlichkeit“ bezeichnet wird, mit Dreck überschüttet.
Am 6. Juli 1919 wurde er auf Befehl Kirows erschossen, weil er an das Volk appellierte, den verwundeten und kranken Soldaten sowie der alten und sowjetischen Armee zu helfen. Er wurde zusammen mit Erzbischof Mitrofan (Krasnopolski) im Hof der Astrachaner Tscheka brutal ermordet . Vor der Hinrichtung versöhnten sich die Herren und baten einander um Vergebung.
Verehrung
Für riesige Geldsummen wurden die Leichen der ermordeten Bischöfe heimlich aus Bestattungswagen geholt und in der Nähe des Fürbitte-Boldinsky-Klosters beigesetzt . 1930 wurde das Backsteindenkmal auf ihrem Grab zerstört, um Wallfahrten zu verhindern .
Auf dem Bischofsrat der Russisch-Orthodoxen Kirche außerhalb Russlands im Jahr 1981 wurde er unter den neuen Märtyrern und Bekennern Russlands als neuer Heiliger Märtyrer verherrlicht [1] .
Verfahren
- Rede bei seiner Ernennung zum Bischof von Tscheboksary, Wiki. Diözese Kasan. „Annäherung an „TsV“ 1914, Nr. 41, S. 1744.
Literatur
- „Kirche. Ved.“ 1914, Nr. 29, S. 340.
- – „- 1915, Nr. 8, S. 59.
- – „- 1915, Nr. 9, S. 71.
- – „- 1915, Nr. 44, S. 502.
- – „- 1916, Nr. 15-16, S. 105, 111.
- – „- 1917, Nr. 1, S. 1.
- – „- 1917, Nr. 38-39, S. 332.
- „Prib. zu“ TsV „1914, Nr. 29, S. 1309.
- „Richtig. Soziale Sicherheit.“ 1902, Februar, S. 66, 73.
- – „- 1902, April, S. 123.
- – „- 1904, Dezember, S. 1159.
- – „- 1915, Februar, S. 373.
- „Izv. Kaz. Ep.“ 1914, Nr. 30, S. 913.
- – „- 1914, Nr. 37, S. 1117.
- – „- 1914, Nr. 39, S. 1185-1191.
- – „- 1914, Nr. 46, S. 1439-1450.
- „Zusammensetzung der Heiligen Rechte. All. Syn. und Ros. Kirche. Hierarchie für 1917“, p. 210, 211.
- FAM II, Nr. 48, S. 7.
- A. Ilicev, Mitrofan – Archiepiskop Astrachanskij (v poslednie gody zizni), in: Vest.russ.chr.dv. 116(1975)200-224; Französisch in: Messager Orthodoxe 72(1976)24-49.
- Regelson 524.
- M. Pol’skij, Novye muceniki I, 71, 178.
- Pozdnyaev, Dionysius, Priester, „Kirchenleben in der Mandschurei zu Beginn des 20. Jahrhunderts“, Chinesischer Evangelist , 1999, Nr. 2:
Verwendete Materialien
DB PSTGU Neue Märtyrer und Bekenner der Russisch-Orthodoxen Kirche des 20. Jahrhunderts :
- Website der Russischen Orthodoxie :
- Pozdnyaev, Dionysius, Priester, „Kirchenleben in der Mandschurei zu Beginn des 20. Jahrhunderts“, Chinesischer Evangelist , 1999, Nr. 2:
[1] Liste der neuen Märtyrer und Bekenner Russlands (vom ROCOR-Bischofsrat 1981 genehmigt) , http://sinod.ruschurchabroad.org/Arh Sobor 1981 spisok novom…htm .
[2] Nach anderen Quellen – Nikolaevich.
[3] Die Hauptversion entspricht der PSTGU-Datenbank http://www.pstbi.ru/bin/nkws.exe/no_dbpath/ans/newmr/?HYZ9EJ…pnl . Auf der Seite der Website Russische Orthodoxie wird als Hauptdatum der 5. September angegeben, mit dem Hinweis, dass die im MML „RPI“ angegebene Version vom 2. September „falsch“ sei. Siehe http://www.ortho-rus.ru/cgi-bin/or_file.cgi?3_6328 .